Bewertung:

Das Buch bietet eine tiefgreifende Erforschung der Selbstzustände, ihrer Regulierung und der Komplexität der Perversion in intimen Beziehungen, bereichert durch die einfühlsame Schreibe und die klinische Erfahrung des Autors.
Vorteile:Tiefe Einblicke in Selbstzustände und deren Regulierung, wortgewandt und klar geschrieben, spricht komplexe Themen der Perversion mit Einfühlungsvermögen an, nützlich für Therapeuten und Patienten, bringt die Theorie in die klinische Praxis.
Nachteile:Begrenztes Feedback zu möglichen Mängeln oder Kritikpunkten; einige Leser könnten das Thema als komplex oder herausfordernd empfinden.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
The Language of Perversion and the Language of Love
Von der Zeit vor dem Trojanischen Krieg bis zu den ethnischen Säuberungen in unserem Jahrhundert haben die Menschen oft ihr Potenzial genutzt, um andere Menschen wie Dinge zu behandeln. Es ist diese Behandlung eines anderen Menschen als Ding und nicht als Mensch, die der bedeutende Psychoanalytiker Dr.
Sheldon Bach als Perversion der Objektbeziehungen ansieht und die den Hintergrund dieses kraftvollen Buches bildet. Perversion ist ein Mangel an der Fähigkeit zu ganzheitlicher Objektliebe, und dazu gehören nicht nur die sexuellen Perversionen, sondern auch bestimmte charakterliche Perversionen, Charakterstörungen und psychotische Zustände. Dr.
Bachs klinische Arbeit hat ihn zu der Schlussfolgerung geführt, dass sexuelle Perversionen im Allgemeinen mit der Liebe zum ganzen Objekt unvereinbar sind.
Die therapeutische Erfahrung legt nahe, dass die Wege zur Objektliebe mit überwundenen und verworfenen sexuellen Perversionen übersät sein können. Doch unabhängig davon, ob es eine sexuelle Perversion an sich gibt oder nicht, ist die Frage, wie es dazu kommt, dass eine Person eine andere zu einer Sache degradieren kann, nicht nur für die Psychoanalyse des Charakters von Bedeutung, sondern auch für unser allgemeines Verständnis der menschlichen Natur.
Perversionen sind Versuche, einige der zentralen Paradoxien der menschlichen Existenz auf einfache Weise zu lösen oder abzuwehren. Wie ist es möglich, aus dem Fleisch eines anderen geboren zu werden und doch von ihm getrennt zu sein, oder in der eigenen Erfahrung zu leben und sich doch von außen zu beobachten? Wie können wir mit dem Gefühl umgehen, sowohl männlich als auch weiblich, Kind als auch Erwachsener zu sein, oder zwischen den Welten der inneren und äußeren Stimulation zu vermitteln? Menschen mit Perversionen haben besondere Schwierigkeiten, mit der Ambiguität menschlicher Beziehungen umzugehen.
Sie haben nicht den psychischen Übergangsraum entwickelt, der es ihnen erlauben würde, Paradoxien zu verkraften, was es ihnen schwer macht, die Realität und Legitimität verschiedener Standpunkte anzuerkennen. Daher neigen sie dazu, in Entweder-Oder-Dichotomien zu denken, nach dominanten/unterwürfigen Beziehungen zu suchen und die Welt aus idiosynkratisch subjektiven oder kalt-objektiven Perspektiven wahrzunehmen. In diesem.