
The Voice of the Trobairitz
Im zwölften und dreizehnten Jahrhundert erlebte Südfrankreich zunächst einen Aufschwung, dann einen Niedergang der Dichtung der Troubadoure, der Trobairitz. Diese Frauen standen sowohl innerhalb als auch außerhalb der Troubadour-Tradition, so dass ihr Werk sowohl aus sozial- und literaturgeschichtlichen Gründen als auch wegen seines ästhetischen Wertes interessant ist. Viele ihrer achtundzwanzig erhaltenen Gedichte sind Liebeslieder, in denen die Trobairitz ihr Begehren mit einer Frische zum Ausdruck bringt, die sie in einen verblüffenden Gegensatz zu der sprachlosen, unempfänglichen Frau stellt, die in der Dichtung der männlichen Troubadoure dargestellt wird.
The Voice of the Trobairitz enthält elf Originalstudien von führenden Wissenschaftlern aus Amerika und Europa. Die Autoren nähern sich den Trobairitz aus verschiedenen Blickwinkeln und stellen Fragen wie: Welche Gedichte werden den Frauen zu Recht zugeschrieben? Welche poetischen Formen und Techniken haben sie verwendet? Gibt es eine ausgeprägte weibliche Rhetorik in den Gedichten, und versuchen sie, die ihnen von den Troubadouren angebotene Rolle zu gestalten, oder versinken sie in Passivität? In seiner Einleitung beschreibt Paden den historischen Kontext der Trobairitz, und er fügt eine Checkliste der Gedichte, eine sorgfältige Bibliographie und einen Index hinzu.
The Voice of the Trobairitz ist ein wertvolles Hilfsmittel für alle Mittelalterforscher und -studenten sowie für alle, die sich für die Geschichte der Frauen interessieren.