Bewertung:

Das Buch wird für seine detaillierten Einblicke in die Herausforderungen einer turbulenten Zeit gelobt und hebt das Geschick und die Gelassenheit hervor, die von den Schlüsselfiguren verlangt wurden. Während einige Leser das Fehlen direkter Gespräche mit Churchill in Band II als enttäuschend empfanden, dient das Buch dennoch als unverzichtbarer Begleiter zu seinem Vorgänger und liefert wertvolle Hintergrundinformationen.
Vorteile:Ausführliche Hintergrundinformationen, ansprechende und gut geschriebene Prosa, die für das Verständnis des breiteren Kontextes unerlässlich ist, und interessante Einblicke in die Entscheidungsprozesse während des Zweiten Weltkriegs.
Nachteile:Band II enthält weniger direkte Gespräche oder Briefwechsel mit Winston Churchill als erwartet, was einige Leser enttäuschen mag.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
The Guy Liddell Diaries Vol.II: 1942-1945: Mi5's Director of Counter-Espionage in World War II
WALLFLOWERS ist der Codename für eines der wertvollsten Besitztümer des Sicherheitsdienstes, das tägliche Tagebuch, das Guy Liddell, Direktor der Spionageabwehr des MI5, von August 1939 bis Juni 1945 seiner Sekretärin Margo Huggins diktierte. Das Dokument galt als so streng geheim, dass es im Tresor der nachfolgenden Generaldirektoren aufbewahrt wurde und nur mit Sondergenehmigung gelesen werden durfte.
Liddell war einer von drei Brüdern, die alle während des Ersten Weltkriegs mit dem Militärkreuz ausgezeichnet wurden und anschließend dem MI5 beitraten. Er diente zunächst in der Sonderabteilung der Metropolitan Police bei Scotland Yard, wo er sich hauptsächlich mit Fällen sowjetischer Spionage befasste, bis er 1931 zum MI5 versetzt wurde. Seine sozialen Verbindungen erwiesen sich als wichtig, denn 1940 stellte er Anthony Blunt als seinen persönlichen Assistenten ein und wurde ein enger Freund von Guy Burgess und Victor Rothschild und war mit Kim Philby befreundet. Trotz dieser Verbindungen wurde Liddell, als er 1952 aus dem Sicherheitsdienst ausschied, zum Sicherheitsberater der Atomenergiekommission ernannt - ein äußerst heikler Posten nach der Verurteilung des Physikers Klaus Fuchs zwei Jahre zuvor.
Es ist kein anderes Mitglied des Sicherheitsdienstes bekannt, das ein Tagebuch geführt hat, und die zwölf Bände dieses Journals stellen eine einzigartige Aufzeichnung der Ereignisse und Persönlichkeiten dieser Zeit dar, eine wahre Tour d'Horizon des gesamten Themas. Als Direktor der Abteilung B überwachte Liddell alle wichtigen Spionageuntersuchungen der Vorkriegs- und Kriegszeit, beobachtete mutmaßliche Pro-Nazis und legte den Grundstein für das berühmte „Doppelkreuzsystem“ feindlicher Doppelagenten. Er war zweifelsohne einer der zurückgezogensten und bemerkenswertesten Männer seiner Generation und eine Legende innerhalb seiner eigenen Organisation.