Bewertung:

Louise Erdrichs „Eine Taubenplage“ ist ein komplexer Roman, der sich mit dem Erbe eines historischen Mordes und dem anschließenden Lynchmord an unschuldigen Menschen in einer Kleinstadt befasst. Die Erzählung erfolgt aus mehreren Blickwinkeln und offenbart miteinander verbundene Geschichten und Charaktere, die zwar miteinander verwoben sind, von den Lesern aber oft als unzusammenhängend empfunden werden. Während die einen die emotionale Tiefe und die komplizierte Erzählweise loben, finden andere sie verwirrend und schwer nachvollziehbar.
Vorteile:Reichhaltige Charakterentwicklung, meisterhafter Schreibstil, lebendige emotionale Tiefe und eine aufschlussreiche Darstellung der Kultur der amerikanischen Ureinwohner. Die Themen des Romans, nämlich Ungerechtigkeit und Verbundenheit, werden von einigen Lesern geschätzt, die die lyrische Prosa und die ergreifenden Momente hervorheben. Vielen gefiel der nachdenkliche Charakter der Geschichte und die Möglichkeit, die Ereignisse aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten.
Nachteile:Verwirrende Struktur aufgrund mehrerer Erzähler, so dass einige Leser Schwierigkeiten hatten, den Überblick über die Figuren und ihre Beziehungen zu behalten. Die Erzählung kann sich unzusammenhängend anfühlen, was dazu führt, dass sie eher einer Sammlung von Kurzgeschichten als einem zusammenhängenden Roman ähnelt. Einige Leser hatten das Gefühl, keine emotionale Bindung zu den Figuren zu haben, und waren von den ungelösten Motiven hinter dem zentralen Mordfall enttäuscht.
(basierend auf 322 Leserbewertungen)
The Plague of Doves
Finalist für den Pulitzer-Preis, Die Taubenplage - der erste Teil einer losen Trilogie, zu der auch die mit dem National Book Award ausgezeichneten Das runde Haus und LaRose gehören - ist ein fesselnder Roman über ein lange ungelöstes Verbrechen in einer Kleinstadt in North Dakota und darüber, wie die Gemeinde und ein nahe gelegenes Indianerreservat noch Jahre später die Folgen spüren.
Obwohl Generationen vergangen sind, wird die Stadt Pluto immer noch von dem Mord an einer Farmerfamilie heimgesucht. Evelina Harp - teils Ojibwe, teils weiß - ist ein ehrgeiziges junges Mädchen, dessen Großvater, ein Bewahrer der Familien- und Stammesgeschichte, Kenntnisse über die gewalttätige Vergangenheit besitzt. Und der Richter Antone Bazil Coutts, der als Zeuge auftritt, versteht das Gewicht der historischen Ungerechtigkeit besser als jeder andere. Durch die unterschiedlichen und überzeugenden Stimmen dreier unvergesslicher Erzähler kommen die kollektiven Geschichten zweier miteinander verwobener Gemeinschaften schließlich zusammen, um eine letzte, erschütternde Wahrheit zu enthüllen.
Die Bestsellerautorin Louise Erdrich taucht ein in die unruhigen Gewässer historischer Ungerechtigkeit und die Auswirkungen von zu lange gehüteten Geheimnissen. Diese mit Herzschmerz und Humor erzählte Harper Perennial Deluxe Edition zeichnet sich durch ein wunderschönes Titelbild auf ungestrichenem Papier, französische Klappen und Büttenrandseiten aus.
--Pam Houston, O, The Oprah Magazine.