
The Therapeutic Narrative: Fictional Relationships and the Process of Psychological Change
Wie verändern sich Menschen? Die Sehnsucht nach persönlichem Wachstum und Veränderung ist ein zentrales Thema unserer Zeit. In der Psychotherapie wird versucht, die Dynamik hinter den Symptomen und Konflikten der Menschen zu verändern.
Auch Schriftsteller sind von diesem Thema fasziniert und haben es häufig in ihren Geschichten und Figuren aufgegriffen. In diesem Buch untersuchen Barbara und Richard Almond, beide Psychoanalytiker, eine Vielzahl von Romanen, die innere, persönliche Veränderungen beschreiben. Sie stellen fest, dass es faszinierende Parallelen zwischen den Prozessen, die zu Veränderungen in literarischen Figuren führen, und den Mechanismen gibt, die bei psychotherapeutischen Veränderungen beobachtet werden.
Von Jane Austens "Stolz und Vorurteil" über Frances Hodgson Burnetts "Der geheime Garten" bis hin zu Anne Tylers "Der zufällige Tourist" beginnt die Handlung mit einer Figur, die mit Persönlichkeitsgrenzen kämpft. Eine neue Person taucht in der Geschichte auf und geht eine Verbindung mit der Hauptfigur ein.
In der folgenden Beziehung kämpfen die beiden miteinander. Konfrontative und liebevolle Interaktionen führen den Protagonisten durch einen Prozess der allmählichen Veränderung.
Die Autoren skizzieren eine therapeutische Erzählung: die Handlung der Veränderung in der Psychotherapie und in der Literatur. Durch den Vergleich verschiedener Romane arbeiten sie die Elemente dieser therapeutischen Erzählung heraus und ziehen provokante Schlussfolgerungen über die Mechanismen von Psychotherapie und Psychoanalyse.