Bewertung:

Das Buch „Die Tränen der Dinge“ von Schwenger befasst sich mit der Beziehung zwischen dem Selbst und den Objekten und erforscht Themen wie Melancholie und Wahrnehmung. Die Rezensenten fanden den Inhalt aufschlussreich und inspirierend, vor allem für Künstler und Sammler, obwohl einige den Wunsch äußerten, sich mehr auf die Poetik der Kindheit und auf Übergangsobjekte zu konzentrieren.
Vorteile:Es bietet tiefe Einblicke in die Beziehung zu physischen Objekten und hilft Künstlern, ihre Beweggründe zu artikulieren. Das schön geschriebene und leicht verständliche Buch stützt sich auf umfangreiche philosophische und psychologische Konzepte. Die Rezensenten fühlten sich durch den Inhalt inspiriert und bewegt und fanden ihn sowohl für Künstler als auch für Sammler wertvoll.
Nachteile:Einige Rezensenten hätten sich gewünscht, dass bestimmte Themen wie die Poesie der Kindheit und die Objekte des Übergangs mehr erforscht würden. Jedem Werk sind Grenzen inhärent, die als Unzulänglichkeiten betrachtet werden könnten.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
The Tears of Things: Melancholy and Physical Objects
Wir umgeben uns mit materiellen Dingen, die mit Erinnerungen besetzt sind, aber nur für das stehen können, was wir verloren haben. Physische Objekte - wie der eigene Körper - verorten und definieren uns, sind uns aber gleichzeitig im Grunde gleichgültig. Die Melancholie dieser Kluft ist eine reiche Quelle der Inspiration für Künstler.
Peter Schwenger verwebt geschickt philosophische und psychoanalytische Theorie mit künstlerischer Praxis. The Tears of Things befasst sich zum Teil mit dem Akt des Sammelns und ist selbst eine Sammlung exemplarischer Kunstobjekte - literarische und kulturelle Versuche, Dinge zu kontrollieren und zu besitzen -, darunter Gemälde von Georgia O'Keeffe und Rene Magritte; Dazu gehören Gemälde von Georgia O Keeffe und Rene Magritte, Skulpturen von Louise Bourgeois und Marcel Duchamp, Joseph Cornells Schachteln, Edward Goreys Grafiken, Belletristik von Virginia Woolf, Georges Perec und Louise Erdrich, die halluzinatorischen Enzyklopädien von Jorge Luis Borges und Luigi Serafini sowie die Leichenfotos von Joel Peter Witkin.
Diese Darstellungen von Objekten bleiben jedoch stets hinter unseren Ansprüchen zurück. Schwenger untersucht, was übrig bleibt - Trümmer und Abfall - und fragt, was die Kunst daraus machen kann. Was dabei herauskommt, ist nicht eine Kunst, die neu zusammensetzt, sondern eine, die hinterfragt, was es überhaupt bedeutet, zusammenzusetzen. In diesem Katalog von Abfällen ist das ultimative Stillleben enthalten, der Kadaver, in dem die Dichotomie von Subjekt und Objekt ihre letzte ironische Versöhnung erfährt.
Peter Schwenger ist Professor für Englisch an der Mount St. Vincent University in Halifax, Nova Scotia. Er ist der Autor von Fantasm and Fiction: On Textual Envisioning, Letter Bomb: Nuclear Holocaust and the Exploding Word, und Phallic Critiques: Maskulinität und Literatur des zwanzigsten Jahrhunderts.