
Burning the Dead: Hindu Nationhood and the Global Construction of Indian Tradition
Burning the Dead zeichnet die Entwicklung der Feuerbestattung in Indien und der südasiatischen Diaspora im neunzehnten und zwanzigsten Jahrhundert nach.
Anhand miteinander verbundener Geschichten von Bewegung, Raum, Identität und Affekt wird untersucht, wie die so genannte traditionelle Praxis der hinduistischen Einäscherung auf einem Scheiterhaufen unter freiem Himmel unter britischer Herrschaft kulturell transformiert und materiell umgestaltet wurde, und zwar nach intensiver westlicher Feindseligkeit, kolonialer gesundheitlicher Akzeptanz und indischer Anpassung. David Arnold untersucht die kritische Rezeption der hinduistischen Feuerbestattung im Ausland, insbesondere in Großbritannien, wo Indien einen primären Bezugspunkt für die Feuerbestattungsdebatten des späten 19.
Jahrhunderts bildete, und erforscht den Kampf um die offizielle Anerkennung der Feuerbestattung unter Hindu- und Sikh-Gemeinschaften auf der ganzen Welt. Arnold stellt vor allem die wachsende öffentliche Präsenz und den durchsetzungsfähigen politischen Gebrauch der hinduistischen Feuerbestattung, ihre zunehmende soziale Inklusivität und ihre enge Identifikation mit hinduistischen Reformbewegungen und der modernen indischen Nationalität in den Vordergrund.