Bewertung:

Das Buch untersucht die Wirtschaftspolitik in den westlichen Ländern, die der Aufblähung der Vermögenspreise Vorrang einräumt, was den Besitzern von Vermögenswerten zugute kommt, während die Löhne stagnieren, wovon insbesondere die jüngeren Generationen und die Menschen ohne Vermögen betroffen sind. Es kritisiert die vorherrschenden Wirtschaftstheorien und bietet eine komplexe Argumentation über die Verschiebung von einkommensbasierten zu vermögensbasierten sozialen Klassenstrukturen.
Vorteile:⬤ Spannende und zum Nachdenken anregende Argumente
⬤ gut recherchiert und mit zahlreichen Belegen versehen
⬤ bietet eine neue Perspektive auf wirtschaftliche Ungleichheit
⬤ nützlich für das Verständnis der Immobilienkrise
⬤ enthält Einsichten von namhaften Denkern.
⬤ Zu kurz und könnte noch weiter ausgebaut werden
⬤ liest sich eher wie ein Forschungspapier als eine umfassende Analyse
⬤ lässt den Leser mit dem Wunsch nach mehr Details zum Thema zurück.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
The Asset Economy
Die zunehmende Ungleichheit ist das charakteristische Merkmal unserer Zeit. Während der Löwenanteil des Wohlstandswachstums an die Spitze geht, ist für einen wachsenden Teil der Gesellschaft ein Leben in der Mittelschicht unerreichbar.
Was genau sind die wirtschaftlichen Veränderungen, die den sozialen Wandel in den anglo-kapitalistischen Gesellschaften vorangetrieben haben? In diesem zeitgemäßen Buch argumentieren Lisa Adkins, Melinda Cooper und Martijn Konings, dass der Aufstieg der Vermögensökonomie eine neue Logik der Ungleichheit hervorgebracht hat. Mehrere Jahrzehnte der Vermögensinflation haben dazu geführt, dass der Besitz von Vermögenswerten die Beschäftigung als Bestimmungsfaktor für die Klassenposition in den Schatten stellt. Das Buch untersucht die Auswirkungen der Generationsdynamik in dieser neuen Klassenlandschaft und bietet eine originelle Perspektive auf eine Reihe von Phänomenen, die weithin diskutiert, aber kaum verstanden werden - darunter die Zunahme von Vermögensungleichheiten und Prekarität, die Dynamik der Immobilieninflation in den Städten, Veränderungen in der Steuer- und Geldpolitik und das Dilemma der "Millennials".
Trotz des weit verbreiteten Bewusstseins für die schädlichen Auswirkungen der quantitativen Lockerung und ähnlicher vermögensfördernder Maßnahmen scheinen wir in eine Ära des politischen "Lock-in" eingetreten zu sein, die für eine wachsende Diskrepanz zwischen den Erwartungen der Bevölkerung und den institutionellen Prioritäten verantwortlich ist. Die daraus resultierende Polarisierung liegt vielen der unbeständigen Dynamiken und rasch wechselnden Allianzen zugrunde, die heute die Schlagzeilen beherrschen.