
The Different Forms of Abuse of Law and Process in the European Union
Der Gerichtshof der Europäischen Union (EU) hat seit langem zum Konzept des Rechtsmissbrauchs beigetragen. In The Different Forms of Abuse of Law and Process in the European Union stellt Prof.
Dimitris Liakopoulos seine Forschungsarbeit über die Funktionalität der Missbrauchsbekämpfung als rechtliche Technik durch einen Vergleich alternativer Techniken vor. Anhand dieser Untersuchung vermittelt Liakopoulos ein umfassendes Verständnis der rechtlichen Bedeutung und Funktionsweise des Rechtsmissbrauchsverbots in der EU. In dem Buch wird auch untersucht, wie das Verbot als Rechtstechnik eingesetzt werden kann, um entweder die Anwendung des EU-Rechts auszuschließen oder um das durch das EU-Recht zuerkannte Recht zu verweigern, wenn ein missbräuchliches Verhalten einer Privatperson festgestellt wird.
Das Buch schließt mit einer Analyse des Missbrauchsprozesses im strafrechtlichen Bereich und im Common Law System, unter besonderer Berücksichtigung des Systems in den Vereinigten Staaten. Betrachtet man das angelsächsische System, so beruht der theoretische Prozessmissbrauch insgesamt auf dem Grundsatz der Fairness: Wenn ein faires Verfahren nicht stattfinden kann oder wenn es unfair wäre, ein Strafverfahren gegen jemanden fortzusetzen, hätten wir es mit einem "falschen" Prozess zu tun.
Schließlich ist der Angeklagte nicht mehr in der Lage, seine Fähigkeiten und Rechte in vollem Umfang auszuüben, und die Fortsetzung wäre ein Verstoß gegen die moralische Integrität des Systems. Die verschiedenen Formen des Rechts- und Verfahrensmissbrauchs in der Europäischen Union gibt eine paradigmatische Antwort auf die Frage: Geht die Praxis über die Theorie hinaus?