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Philipp Bloms „The Vertigo Years“ bietet eine fesselnde Erzählung der sozialen und kulturellen Veränderungen in Europa von 1900 bis 1914, die einen facettenreichen Blick auf die Zeit vor dem Ersten Weltkrieg wirft und sowohl die Fortschritte als auch die zugrunde liegenden sozialen Spannungen beleuchtet. Während viele Leser die fesselnde Prosa und die detaillierten historischen Einblicke loben, äußern einige ihre Bedenken über faktische Verallgemeinerungen und fehlende Inhalte in ihren Exemplaren.
Vorteile:Fesselnder Schreibstil, umfassender Überblick über soziale und kulturelle Veränderungen, aufschlussreiche Analyse der Moderne und des Europas vor dem Ersten Weltkrieg, reich an Ideen und historischem Kontext, mit zahlreichen Zitaten und Abbildungen, die den Zeitraum lebendig werden lassen.
Nachteile:Gelegentliche Verallgemeinerungen, die nicht vollständig durch Fakten untermauert sind, Probleme mit der Druckqualität, einschließlich fehlender Seiten in Kopien, einige Leser fanden Teile des Inhalts langweilig oder themenfremd.
(basierend auf 44 Leserbewertungen)
The Vertigo Years: Europe, 1900-1914
Europa, 1900-1914: eine Welt im Umbruch, eine pulsierende Ära der Kreativität und der Widersprüche. Die großen Themen der Zeit: Terrorismus, Globalisierung, Einwanderung, Konsum, Verfall der moralischen Werte und die Rivalität der Großmächte. Das zwanzigste Jahrhundert wurde nicht in den Schützengräben der Somme oder Passchendaele geboren, sondern in den fünfzehn schwindelerregenden Jahren vor dem Ersten Weltkrieg.
In dieser kurzen Zeitspanne entstand eine neue Weltordnung, die letztlich in tragischem Widerspruch zur alten stand. Es waren die Jahre, in denen die politischen und persönlichen Auswirkungen der industriellen Revolution weltweit zu spüren waren: Die Städte wuchsen wie nie zuvor, die Menschen flohen vom Land und aus ihren traditionellen Identitäten.
Die Wissenschaft schuf neue Möglichkeiten, aber auch Alpträume.
Die Bildung veränderte die Ansichten von Millionen von Menschen.
Die Massenproduktion von Waren veränderte das tägliche Leben.
Die Industriearbeiter forderten einen Anteil an der politischen Macht.
Und die Frauen versuchten, ihren Platz in der Gesellschaft zu verändern - ebenso wie die Struktur der sexuellen Beziehungen selbst.
Von der großen Hoffnung auf ein neues Jahrhundert, die die Pariser Weltausstellung 1900 verkörperte, bis zur erschütternden Ermordung eines habsburgischen Erzherzogs in Sarajewo 1914 zeichnet der Historiker Philipp Blom diese außergewöhnliche Epoche Jahr für Jahr nach. Premierminister und Bauern, Anarchisten und Schauspielerinnen, Wissenschaftler und Psychopathen mischen sich auf der Bühne eines neuen Jahrhunderts in diesem Porträt eines opulenten, instabilen Zeitalters am Rande der Katastrophe.
Wunderschön geschrieben und mit geschickt erzählten Anekdoten gespickt, erweckt The Vertigo Years die Wunder, Schrecken und Ängste des frühen zwanzigsten Jahrhunderts anschaulich zum Leben.