Bewertung:

Das Buch „The Many-Headed Hydra“ von Peter Linebaugh und Marcus Rediker präsentiert eine Bottom-up-Perspektive der frühkapitalistischen Geschichte und konzentriert sich dabei auf den Widerstand des einfachen Volkes, der Seeleute und marginalisierter Gruppen gegen Unterdrückung und Ausbeutung. Es verknüpft die Erzählungen sozialer Bewegungen und historischer Ereignisse miteinander und beleuchtet Stimmen, die in der traditionellen Geschichtsschreibung oft übersehen werden.
Vorteile:Das gut recherchierte und fesselnd geschriebene Buch bietet eine neue Perspektive auf die Geschichte und hebt die Kämpfe der Arbeiterklasse und die Verbindungen zwischen verschiedenen sozialen Bewegungen hervor. Es wird als zum Nachdenken anregend und informativ beschrieben und bietet Einblicke in die Wurzeln der kapitalistischen Unterdrückung und den anhaltenden Kampf für Gleichheit und Gerechtigkeit.
Nachteile:Einige Leser fanden die Lektüre aufgrund der Verwendung von Fachvokabular und historischen Begriffen ohne ausreichende Erläuterung schwierig. Kritiker wiesen auch auf Schwächen in der Argumentation der Autoren, die selektive Darstellung historischer Belege und gelegentliche sachliche Ungenauigkeiten hin. Darüber hinaus ist das Buch möglicherweise nicht für diejenigen geeignet, die eine konventionelle Geschichtsdarstellung suchen.
(basierend auf 33 Leserbewertungen)
The Many-Headed Hydra: Sailors, Slaves, Commoners, and the Hidden History of the Revolutionary Atlantic
Ausgezeichnet mit dem International Labor History Award.
Lange vor der Amerikanischen Revolution und der Erklärung der Menschenrechte hatte eine bunt zusammengewürfelte Gruppe von Seeleuten, Sklaven, Piraten, Arbeitern, Marktfrauen und Vertragsbediensteten Vorstellungen von Freiheit und Gleichheit, die die Geschichte für immer verändern sollten. The Many Headed-Hydra erzählt ihre Geschichten in einer umfassenden Geschichte der Rolle der Besitzlosen bei der Entstehung der modernen Welt.
Als eine beispiellose Ausweitung des Handels und der Kolonialisierung im frühen siebzehnten Jahrhundert die erste globale Wirtschaft ins Leben rief, entstand eine riesige, vielfältige und landlose Arbeiterschaft. Diese Arbeiter überschritten nationale, ethnische und rassische Grenzen, als sie auf Handels- und Sklavenschiffen um den Atlantik zogen, von England nach Virginia, von Afrika nach Barbados und von Amerika zurück nach Europa.
Anhand einer beeindruckenden Reihe von Originalrecherchen in amerikanischen und europäischen Archiven zeigen die Autoren, wie einfache Arbeiter Dutzende von Rebellionen auf beiden Seiten des Nordatlantiks anführten. Die damaligen Machthaber nannten die multiethnischen Rebellen eine „Hydra“ und unterdrückten ihre Aufstände brutal, doch einige ihrer Ideen befeuerten das Zeitalter der Revolution. Andere, die aus der Geschichte verschwunden sind und hier wiedergefunden wurden, können uns viel über unsere gemeinsame Menschlichkeit lehren.