Bewertung:

Kevin Giles' Buch befasst sich mit dem Zusammenhang zwischen komplementären Lehren im Christentum und dem Missbrauchspotenzial innerhalb patriarchalischer Strukturen. Er plädiert für die Gleichberechtigung von Männern und Frauen und kritisiert traditionelle Auslegungen von Bibeltexten, die die männliche Vorherrschaft unterstützen.
Vorteile:Das Buch ist gut recherchiert und präsentiert klare und überzeugende Argumente. Es ermutigt zu einem neuen Verständnis der Geschlechterrollen im Christentum, setzt sich für die Befreiung der Frauen ein und gilt als wichtiges Hilfsmittel für die Auseinandersetzung mit Fragen des Missbrauchs in patriarchalischen Verhältnissen.
Nachteile:Einige Rezensenten sind der Meinung, dass das Buch von den traditionellen biblischen Lehren abweicht und möglicherweise eine feministische Agenda fördert, was sie entschieden ablehnen. Es wurde von denjenigen, die eine komplementäre Sichtweise vertreten, als unbiblisch und nicht mit ihrer Auslegung der Heiligen Schrift übereinstimmend kritisiert.
(basierend auf 9 Leserbewertungen)
The Headship of Men and the Abuse of Women
In den letzten Jahren hat das Problem des häuslichen Missbrauchs und der häuslichen Gewalt viel Aufmerksamkeit erregt, da das Ausmaß des Problems bekannt geworden ist.
Häuslicher Missbrauch und Gewalt sind heute für die meisten Kirchen von großer Bedeutung, denn es ist offensichtlich, dass die Zahlen häuslicher Gewalt in unseren Kirchen ähnlich hoch sind und in evangelikalen Kirchen, in denen die Vorherrschaft des Mannes und die Unterordnung der Frau zum gottgegebenen Ideal erhoben werden, möglicherweise noch höher. In diesem Buch gibt Kevin Giles einen kompetenten Überblick über die derzeit verfügbaren wissenschaftlichen Informationen zu diesem Thema und stellt fest, dass der Konsens darin besteht, dass der sicherste Indikator für eine höhere Zahl von Missbrauchsfällen in Gemeinschaften zu finden ist, in denen Männer privilegiert sind und von ihnen erwartet wird, dass sie das Sagen haben und Frauen untergeordnet sind.
Dies, so argumentiert er, sollte die Komplementäre dazu veranlassen, erneut darüber nachzudenken, ob die Unterordnung der Frau tatsächlich das von Gott gegebene Ideal ist, das in der Schöpfung vor dem Sündenfall festgelegt wurde.