Bewertung:

Das Buch bietet eine intime und kraftvolle Erkundung des Lebens von David Wojnarowicz durch eine Sammlung von Essays und Tagebucheinträgen. Während es rohe und ergreifende Perspektiven auf die dunklen Seiten des amerikanischen Lebens einfängt, gehen die Meinungen über seine allgemeine Wirksamkeit auseinander. Einige Leser finden es bewegend und aufschlussreich, während andere meinen, dass es im Vergleich zu seinen früheren Werken an Konsistenz mangelt.
Vorteile:Das Buch wird für seine rohe und fesselnde Erzählweise, seine emotionale Tiefe und die intimen Einblicke in Wojnarowiczs Leben gelobt. Die Leser schätzen die düstere Schönheit und die Fähigkeit, eine Reihe von Emotionen hervorzurufen, sowie die Auseinandersetzung mit dem Leben von Randgruppen in der amerikanischen Gesellschaft. Vor allem der Abschnitt über die Wolfstagebücher wird wegen seiner eindringlichen Erzählweise hervorgehoben.
Nachteile:Manche Leser finden die Tagebucheinträge ermüdend und die Qualität der Geschichten insgesamt uneinheitlich. Erwartungen, die auf früheren Werken wie „Close to the Knives“ beruhen, führen bei einigen zu Enttäuschungen. In einigen Rezensionen wird darauf hingewiesen, dass der grafische Charakter einiger Inhalte möglicherweise nicht für alle Leser geeignet ist.
(basierend auf 10 Leserbewertungen)
The Waterfront Journals
David Wojnarowicz wurde in den 1980er Jahren als radikaler Künstler bekannt, der mit seinen Arbeiten die Grenzen der Kunst herausforderte, was ihn eine Zeit lang zum Objekt der konservativen Gegenreaktion von Jesse Helms machte. Bis zu seinem Tod im Jahr 1992 war er als unverblümter AIDS-Aktivist, Verfechter der Antizensur und bahnbrechender Künstler und Schriftsteller bekannt.
New York nannte ihn einen „Sprecher für das Unaussprechliche“, und The New York Times erklärte, dass „sein dauerhaftestes Vermächtnis das eines Schriftstellers sein wird.“ The Waterfront Journals ist eine Sammlung seiner frühen autobiografischen Erzählungen. Sie sind als kurze Monologe verfasst und sprechen jeweils die Stimme eines der vielen Menschen, denen er auf seinen Reisen durch Amerika in den späten 1970er und frühen 1980er Jahren begegnete, als er auf der Straße lebte.
Wojnarowicz begegnet seinen Figuren an Busbahnhöfen, am Straßenrand, in Hotels, Cafés und Hinterhöfen, wo ihre Interaktionen weniger episch als vielmehr beunruhigend intim sind. The Waterfront Journals ist ein Zeugnis ihrer Identitäten und von Wojnarowiczs Anmut als Schriftsteller.