
Finding Wisdom in Nature: An Eco-Wisdom Reading of the Book of Job
Die Weisheit, wo ist sie zu finden? Diese Frage, die im Mittelpunkt von Hiob 28 steht, ist wohl auch die zentrale Frage des gesamten Buches Hiob. Wo ist die Weisheit in Hiob 28 zu finden? Die Antwort von Habel mag überraschen: in den Bereichen und Kräften der Natur, in den Ökosystemen des Kosmos.
Und wer wendet den "wissenschaftlichen Ansatz" der alten Weisheitsschule an, um diese Weisheit zu erkennen? Ein Weiser namens Gott während des Schöpfungsprozesses. Mit diesem Schlüsselkapitel, Hiob 28, beginnt Habel also seinen ökologischen Kommentar, wobei er einen Ansatz verwendet, den er als Öko-Weisheitslesung bezeichnet. In den vorangegangenen 27 Kapiteln des Buches Hiob schien der Schwerpunkt auf der Frage zu liegen, wo die Gerechtigkeit zu finden sei.
Hiob war bereit, Gott vor Gericht zu bringen, um Gerechtigkeit zu finden.
Doch in all diesen Kapiteln ging es auch um die Frage nach der Weisheit, die von Hiob und jedem seiner Freunde aufgeworfen wurde, auch wenn sie im Hintergrund blieb. Als Gott Hiob schließlich antwortet, teilt er ihm - über die Natur - den "Entwurf" des Kosmos mit.
Auf seiner Reise durch den Kosmos mit seinem göttlichen Mentor, die in den göttlichen Reden von Hiob 38-41 geschildert wird, ist Hiob herausgefordert, den "Weg", den "Ort" und die Wechselbeziehungen zwischen den Bereichen und Kräften der Natur zu erkennen, d. h. ihre dynamische angeborene Weisheit.
In seiner letzten Rede gibt Hiob zu, dass er nicht alles weiß, und verwirft seinen Plan, Gott zu verklagen, und die Forderung nach Gerechtigkeit wird hinfällig. Stattdessen erklärt Hiob, dass er Gott "gesehen" oder "beobachtet" hat - vermutlich in den Ökosystemen des Kosmos, die Gott ihm gezeigt hat. So endet das Buch Hiob mit seiner Erfahrung, die wir als "ökologische Bekehrung" bezeichnen können.