Bewertung:

Das Buch „Das Kabinett der Kuriositäten“ ist eine umfassende Biografie von Hans Sloane, in der sein Leben als Sammler und die Gründung des British Museum beschrieben werden. Es beleuchtet den Kontext des britischen Kolonialismus und Sloanes umstrittenen Einsatz von Sklavenarbeitern bei seinen Aktivitäten. Der Bericht ist reich an Details und akademischer Strenge, was ihn zu einer wertvollen Quelle macht, kann aber aufgrund seiner Dichte und der umfangreichen Anmerkungen auch für Gelegenheitsleser eine Herausforderung darstellen.
Vorteile:Gut recherchiert und informativ, bietet es tiefe Einblicke in Sloanes Leben und den historischen Kontext seiner Arbeit. Der Text ist akademisch anspruchsvoll und bietet eine detaillierte Untersuchung der Auswirkungen seiner Sammlung. Wertvoll für Leser, die sich für die Geschichte des Sammelns und des British Museum interessieren.
Nachteile:Für Gelegenheitsleser könnte das Buch zu dicht und erschöpfend sein, für manche ist es ein Klotz am Bein. Sein akademischer Charakter könnte das persönliche Engagement beeinträchtigen und zu einem Gefühl der Unübersichtlichkeit führen. Es gibt Kritik an der Behandlung von Sloanes kompliziertem Erbe in Bezug auf die Sklaverei, die nach Ansicht mancher die Erzählung überschattet.
(basierend auf 18 Leserbewertungen)
Collecting the World - The Life and Curiosity of Hans Sloane
Hans Sloane war der größte Sammler seiner Zeit, und einer der größten aller Zeiten. Sein Name ist heute durch die nach ihm benannten Londoner Straßen und Plätze bekannt, aber der Mann selbst und seine Leistungen sind fast vergessen.
Der im Norden Irlands geborene Sloane verdiente sein Vermögen als Arzt der wohlhabendsten Einwohner Londons. Im Jahr 1687 reiste er nach Jamaika, das damals im Zentrum des britischen Handelsimperiums lag, um die dortige Naturgeschichte zu erforschen, und organisierte später ein Netz von Korrespondenten, die ihm Kuriositäten aus aller Welt schickten. Jahrhunderts und trug eine erstaunliche Sammlung von Exemplaren, Artefakten und Kuriositäten zusammen - das berühmteste Kuriositätenkabinett seiner Zeit. Kurz nach seinem Tod wurde Sloanes riesige Sammlung dann - wie er gehofft hatte - von der Nation erworben. Sie wurde zur Keimzelle des ersten öffentlichen Nationalmuseums der Welt, des British Museum.
Dies ist die erste Biografie über Sloane seit mehr als sechzig Jahren und die erste, die sich auf seine erhaltenen Sammlungen stützt. Es wird gezeigt, dass die frühe moderne Wissenschaft und das Sammeln globale Unternehmungen waren, die mit dem Empire und der Sklaverei verflochten waren, die aber dennoch eine der großen öffentlichen Institutionen der Aufklärung hervorbrachten, als die Wunderkammer dem enzyklopädischen Museum wich. Collecting the World beschreibt diesen Schlüsselmoment in der Entstehung des modernen Wissens und erweckt diese totemhafte Figur wieder zum Leben.