Bewertung:

Das Buch ist eine gründliche und aufschlussreiche Studie über Religion, Gemeinschaft und soziale Dynamik in Wenzhou, China, und beleuchtet die einzigartigen kulturellen und unternehmerischen Merkmale der Region sowie ihre historische Beziehung zu Religion und Staat.
Vorteile:Die gründliche ethnografische Forschung, die ausgefeilte theoretische Untermauerung, die sich auf traditionelles und zeitgenössisches soziologisches Denken stützt, bietet eine einzigartige Perspektive auf eine ganz besondere Region Chinas. Es verbindet gründliche Beschreibungen der lokalen Religionen mit einer Analyse ihrer sozialen Auswirkungen.
Nachteile:In der Rezension wurde nichts Besonderes erwähnt. Die Komplexität der Theorien und Inhalte ist jedoch möglicherweise nicht für alle Leser zugänglich.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Re-enchanting Modernity: Ritual Economy and Society in Wenzhou, China
In Re-enchanting Modernity (Die Wiederverzauberung der Moderne) untersucht Mayfair Yang das Wiederaufleben des religiösen und rituellen Lebens nach Jahrzehnten der erzwungenen Säkularisierung in der Küstenregion von Wenzhou, China.
Auf der Grundlage von fünfundzwanzig Jahren ethnografischer Feldforschung zeigt Yang, wie die lokalen Praktiken der Volksreligion, des Daoismus und des Buddhismus in gemeinschaftsorientierten Basisorganisationen verankert sind, die Räume für eine relative lokale Autonomie und Selbstverwaltung schaffen. Im Mittelpunkt der religiösen Zivilgesellschaft von Wenzhou steht das, was Yang eine „rituelle Ökonomie“ nennt, in der ein Ethos der Großzügigkeit durch Spenden an Tempel, Kleriker, rituelle Veranstaltungen und Wohltätigkeitsorganisationen im Austausch für spirituellen Nutzen zum Ausdruck kommt.
Mit diesen Investitionen in transzendente Bereiche macht sich Yang Georges Batailles Begriff der „rituellen Ausgaben“ zu eigen, um die Vorstellung in Frage zu stellen, dass die wirtschaftliche Entwicklung des ländlichen Wenzhou mit Max Webers Begriff der „protestantischen Ethik“ beschrieben werden kann. Stattdessen schlägt Yang vor, dass die rituelle Ökonomie von Wenzhou einen alternativen Weg zur kapitalistischen Modernität bahnt.