Bewertung:

Paul Bowles' Kurzgeschichtensammlung „Delicate Prey“ bietet dem Leser einen Einblick in verstörende und oft groteske Erzählungen, die überwiegend an exotischen Orten wie Mexiko und Marokko spielen. Die Geschichten behandeln Themen wie Gewalt, Grausamkeit und komplexe Charaktere und lassen den Leser oft mit gemischten Gefühlen gegenüber den Figuren und der schweren Atmosphäre zurück. Während viele Bowles' einzigartigen Prosastil und seine Fähigkeit, eindringliche Geschichten zu schreiben, loben, finden andere die Figuren unsympathisch und den Inhalt erdrückend.
Vorteile:Der Schreibstil wird als elegant, lebendig und präzise gelobt und entführt den Leser in exotische Welten. Bowles' Geschichten werden als eindringlich, makaber und fähig beschrieben, tiefe Gefühle zu wecken. Viele halten diese Sammlung für einen lesenswerten Klassiker der modernen Literatur.
Nachteile:In einigen Rezensionen wird erwähnt, dass die Figuren oft unsympathisch sind und die Themen verstörend sein können, da in den Geschichten Gewalt und Grausamkeit dargestellt werden. Einige Leser empfanden den Inhalt als zu überwältigend und mussten die Lektüre abbrechen, da sie sich von den tiefen psychologischen Untersuchungen der fehlerhaften Charaktere abgestoßen fühlten.
(basierend auf 10 Leserbewertungen)
The Delicate Prey Deluxe Edition: And Other Stories
Paul Bowles' klassische Kurzgeschichtensammlung, erhältlich in einer luxuriösen Taschenbuchausgabe - Teil der Ecco-Reihe Art of the Story.
Alle Erzählungen sind eine Art Detektivgeschichte“, schrieb Bowles über diese erste Kurzgeschichtensammlung, ‚in der der Leser der Detektiv ist; das Geheimnis liegt in der Motivation für das Verhalten der Figuren‘. In Geschichten wie „Eine ferne Episode“ und „Wie viele Mitternächte“ lässt Bowles den menschlichen Charakter über die gesellschaftlich definierten Grenzen hinauswachsen und zeichnet eine veränderte (oft grausam veränderte) Realität nach.
In diesen siebzehn spannungsgeladenen und atmosphärischen Erzählungen, die zwischen 1939 und 1949 entstanden, fängt Bowles die Dualität menschlicher Schwäche und Grausamkeit ein. Diese zeitlose Sammlung ist brutal und wunderschön, viszeral und doch einfühlsam und „eine der tiefgründigsten, schönsten und eindringlichsten Sammlungen unserer Literatur ... zugleich streng, witzig, gewalttätig und sinnlich.... Seine Sprache hat eine Reinheit der Linie, eine ganz eigene Haltung und Autorität, die in der Lage ist, sofort von der Farce zum Horror zu wechseln, ohne sich zu kräuseln“ (Tobias Wolff).