Bewertung:

In den Rezensionen wird „The Accidental Species“ von Henry Gee als eine aufschlussreiche Erforschung der menschlichen Evolution hervorgehoben, die für ihren fesselnden Schreibstil und ihren zum Nachdenken anregenden Inhalt geschätzt wird. Während viele Leser das Buch informativ und unterhaltsam finden, kritisieren einige seinen spekulativen Charakter und die Interpretation bestimmter evolutionärer Konzepte durch den Autor. Insgesamt wird es als wertvolle Quelle für das Verständnis der Evolution anerkannt, auch wenn es eine kritische Lektüre erfordert.
Vorteile:⬤ Fesselnder Schreibstil mit Humor und Esprit
⬤ bietet interessante Anekdoten und Informationen über die menschliche Evolution
⬤ bietet eine zum Nachdenken anregende Perspektive auf den menschlichen Exzeptionalismus
⬤ präsentiert wissenschaftliche Analysen und Diskussionen über evolutionäre Prozesse
⬤ fördert die Neugier und erweitert das Verständnis der Arten.
⬤ Einige Leser finden die erste Hälfte des Buches weniger fesselnd
⬤ kritisieren den spekulativen Charakter einiger Argumente
⬤ die These des Autors über die Einzigartigkeit des Menschen wird nicht allgemein akzeptiert
⬤ einige Leser wiesen auf unbegründete Spekulationen und Verzerrungen in der Erzählung hin.
(basierend auf 72 Leserbewertungen)
The Accidental Species: Misunderstandings of Human Evolution
Die Idee eines fehlenden Bindeglieds zwischen der Menschheit und unseren tierischen Vorfahren ist älter als die Evolution und die Populärwissenschaft und hat sogar religiöse Wurzeln im deistischen Konzept der Großen Kette des Seins. Dennoch hat sich die Metapher in der zeitgenössischen Vorstellungswelt festgesetzt, und neue Fossilienfunde werden oft in den Schlagzeilen als Enthüllung des schwer fassbaren Übergangs gefeiert, des Moments, in dem wir aufhörten, "Tiere" zu sein, und begannen, "Menschen" zu sein. In The Accidental Species (Die zufällige Spezies) nimmt Henry Gee, langjähriger Redakteur für Paläontologie bei Nature, diese irreführende Vorstellung aufs Korn und argumentiert, dass sie ein tiefgreifendes Missverständnis darüber widerspiegelt, wie die Evolution funktioniert, und dass sie, wenn sie auf die Evolution unserer eigenen Spezies angewandt wird, falsche Vorstellungen über unseren eigenen Platz im Universum unterstützt. Gee stellt unsere Tendenz, uns selbst als den Gipfel der Schöpfung zu sehen, entschieden und deutlich in Frage. Der menschliche Exzeptionalismus ist nicht nur eine Marotte des religiösen Fundamentalismus, sondern ein Irrtum, der auch das wissenschaftliche Denken infiziert, so Gee. Auf der Suche nach den vielen Merkmalen des Menschen, die immer wieder herangezogen werden, um uns vom Rest der Tierwelt zu unterscheiden, zeigt Gee, dass unser evolutionäres Ergebnis eine Möglichkeit unter vielen ist, eine, die eher dem Zufall zu verdanken ist als einer organisierten Entwicklung zur Vorherrschaft.
Er beginnt mit der Zweibeinigkeit, die, wie er zeigt, ganz zufällig als Nebenprodukt der sexuellen Selektion entstanden sein könnte, und geht dann weiter zu Technologie, großen Gehirnen, Intelligenz, Sprache und schließlich zu Empfindungsvermögen. Er zeigt, dass alle diese Eigenschaften in der gesamten Tierwelt vorhanden sind - sie sind in der Tat nicht nur bei unserer Spezies zu finden.
The Accidental Species verbindet Gees Erfahrungen aus erster Hand bei der redaktionellen Bearbeitung vieler unglaublicher paläontologischer Funde mit gesunder Skepsis und Humor zu einem Buch, das die gängige Meinung über die menschliche Evolution umstoßen soll - der Schlüssel ist nicht, was fehlt, sondern wie wir miteinander verbunden sind.