
Digital Knowledge: A Philosophical Investigation
Die Informationen, mit denen wir unser Leben strukturieren, werden zunehmend digital und nicht mehr im Biomemory gespeichert. (Stellen Sie sich vor: Wenn Ihr Online-Kalender ausfallen würde, wüssten Sie dann noch, wo Sie nächste Woche um welche Uhrzeit sein sollen? ) Mit Durchbrüchen wie denen von Google DeepMind und OpenAI sind Entdeckungen an den Grenzen des Wissens zunehmend dem maschinellen Lernen zu verdanken (das oft auf riesige Datensätze angewandt wird, die aus einer schnell wachsenden Datensphäre extrahiert werden) und nicht der gehirngebundenen Kognition. Es ist schwer zu leugnen, dass die Wissensspeicherung und -produktion zunehmend - auf verschiedene Weise - digitalisiert wird.
Digitales Wissen: A Philosophical Investigation ist das erste Buch, das sich mit digitalem Wissen auseinandersetzt: was es ist, wie man es in Verbindung mit den gängigen Wissenstheorien verstehen kann und wohin es sich entwickelt. Die wichtigsten Fragen, die J. Adam Carter dabei untersucht, sind die folgenden:
⬤ Wie wird bloße digitale Information in zuverlässiges digitales Wissen umgewandelt?
⬤ Inwieweit kann digitales Wissen gegen skeptische Anfechtungen verteidigt werden, und auf welche Weise könnte digitales Wissen in besonderer Weise einer Niederlage ausgesetzt sein?
⬤ Welches ist der erkenntnistheoretisch optimale Weg für uns, um zu entscheiden, welche Aufgaben vollständig an intelligente Maschinen ausgelagert werden sollen, und inwieweit ist eine weitere Auslagerung angemessen (oder nicht), um die Ergebnisse eben dieser ausgelagerten Erkenntnis zu überprüfen?
⬤ Besteht die Gefahr, dass die Ausweitung der Datensphäre den Zugang zu Wissen eher erschwert als erleichtert? Wenn ja, gibt es vielversprechende Möglichkeiten, sich gegen solche Bedrohungen erkenntnistheoretisch abzusichern?
Anhand von faszinierenden Beispielen, wie dem jüngsten Schachspiel zwischen Stockfish und Googles AlphaZero, Smartphones und Personalisierung, ist Digital Knowledge: A Philosophical Investigation" ein ideales Buch für Forscher, die dieses faszinierende Forschungsgebiet an der Schnittstelle zwischen traditioneller Erkenntnistheorie, Philosophie der Kognitionswissenschaften, Technologiephilosophie und Informatik untersuchen.