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Dictablanda: Politics, Work, and Culture in Mexico, 1938-1968
1910 lehnten sich die Mexikaner gegen eine unvollkommene Diktatur auf; nach 1940 bekamen sie das, was manche als die perfekte Diktatur bezeichneten. Eine einzige Partei regierte Mexiko über siebzig Jahre lang, hielt Wahlen ab und sprach von Revolution, während sie eine der ungerechtesten Volkswirtschaften der Welt überwachte. Die Autoren dieser bahnbrechenden Sammlung revidieren frühere Interpretationen und argumentieren, dass die staatliche Macht nicht ausschließlich auf Hegemonie, Korporatismus oder Gewalt beruhte. Gewalt war real, aber sie wurde auch von den Beherrschten ausgeübt. Sie ging Hand in Hand mit Zustimmung, die durch Ressourcenregulierung, politischen Pragmatismus, lokale Autonomie und ein Veto des Volkes erreicht wurde. Das Ergebnis war eine dictablanda: ein sanftes autoritäres Regime.
Dieser bewusst heterodoxe Band bringt Sozialhistoriker, Anthropologen, Soziologen und Politikwissenschaftler zusammen, um ein radikal neues Verständnis der Entstehung und des Fortbestands des modernen mexikanischen Staates zu vermitteln. Außerdem werden kühne, multidisziplinäre Ansätze für kritische Probleme der zeitgenössischen Politik vorgeschlagen. Mit seiner Mischung aus umstrittenen Wahlen, Autoritarismus und Widerstand war Mexiko ein Vorbote der hybriden Regime, die sich über weite Teile der Welt verbreitet haben. Dictablanda zeigt, wie sie überdauern können.
Mitwirkende. Roberto Blancarte, Christopher R. Boyer, Guillermo de la Pea, Mara Teresa Fernndez Aceves, Paul Gillingham, Rogelio Hernndez Rodrguez, Alan Knight, Gladys McCormick, Tanals Padilla, Wil G. Pansters, Andrew Paxman, Jaime Pensado, Pablo Piccato, Thomas Rath, Jeffrey W. Rubin, Benjamin T. Smith, Michael Snodgrass.