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Don Quixote and Catholicism: Rereading Cervantine Spirituality
Vierhundert Jahre nach seinem Erscheinen inspiriert Miguel de Cervantes' Don Quijote seine Leser weiterhin und fordert sie heraus. Die universelle und zeitlose Anziehungskraft des Romans hat jedoch seinen Helden von seinem Autor und seinen Autor von seinem eigenen Leben und der Zeit, in der er lebte, entfernt.
Die Diskussion über die katholische Identität des Romans basiert daher auf einer Lektüre, die den Helden von Cervantes zu Cervantes' Text und Cervantes zu den Ereignissen zurückführt, die sein Leben am meisten geprägt haben. Die Autoren und Texte, die McGrath zitiert, sowie seine Argumente und Interpretationen werden durch seine religiöse Sensibilität vermittelt. Folglich schlägt er vor, dass seine Studie eine Art der Interpretation des Don Quijote darstellt und als Ergänzung zu anderen Ansätzen dient.
McGrath behauptet, dass die Religiosität und Spiritualität von Cervantes' Meisterwerk zeigen, dass Don Quijote untrennbar mit den Lehren der katholischen Orthodoxie verbunden ist. Darüber hinaus argumentiert er, dass die Spiritualität von Cervantes so vielfältig ist wie der frühe moderne Katholizismus.
McGrath ist nicht der Ansicht, dass der Roman in erster Linie ein religiöser oder gar ernsthafter Text ist, und er betrachtet seine Argumente durch die Linse der cervantinischen Ironie, Satire und des Multiperspektivismus. Als römischer Katholik, der Hispanist ist, schlägt McGrath vor, Cervantes' Katholizität von der Interpretationstradition zurückzufordern, die dem Roman eine vorwiegend erasmische Lesart zuschreibt.
Betrachtet man die Gesamtheit der biographischen und soziohistorischen Ereignisse und Einflüsse, die Cervantes' Religiosität geprägt haben, so ergibt sich eine neue Wertschätzung der moralisch-didaktischen und spirituellen Ausrichtung des Romans.