Bewertung:

Das Buch „Don't Look Back In Anger“ von Daniel Rachel ist eine mündliche Geschichte der 1990er Jahre in Großbritannien und enthält Interviews mit einflussreichen Persönlichkeiten aus dieser Zeit. Obwohl es eine nostalgische und vielfältige Auswahl an Stimmen bietet, hat es aufgrund seiner unzusammenhängenden Struktur und des vermeintlichen Mangels an kohärenter Erzählung gemischte Kritiken erhalten.
Vorteile:⬤ Umfassende Interviews mit 68 bedeutenden Persönlichkeiten aus den 1990er Jahren
⬤ starke Nostalgie und Einblicke
⬤ gut geschrieben und recherchiert
⬤ fängt die Essenz von 'Cool Britannia' ein
⬤ bietet einzigartige Perspektiven und Stimmen.
⬤ Fehlt eine zusammenhängende Erzählung
⬤ kann sich wie eine unzusammenhängende Sammlung von O-Tönen lesen
⬤ einige Leser empfinden es als übertrieben und repetitiv
⬤ bietet möglicherweise keine tiefgreifende Analyse oder fesselnde Einblicke für alle
⬤ wird von einigen als langweilig oder oberflächlich angesehen.
(basierend auf 16 Leserbewertungen)
Don't Look Back in Anger: The Rise and Fall of Cool Britannia, Told by Those Who Were There
Die neunziger Jahre waren das Jahrzehnt, in dem die britische Kultur ihren Platz im künstlerischen Zentrum der Welt zurückeroberte. Seit den „Swinging Sixties“ hatten sich Kunst, Comedy, Mode, Film, Fußball, Literatur und Musik zu einem blühenden nationalen Selbstbewusstsein verwoben. Es war das Jahrzehnt der Lad Culture und Girl Power, von Blur und Oasis. Die Laufstege der Mode glänzen mit britischen Talenten, junge britische Künstler werden zu bekannten Namen, der Fußball kehrt nach Hause zurück und der britische Film wird weltweit bekannt. Von der Niederlage der alten Labour-Partei im Jahr 1992 bis zum historischen Erdrutschsieg der neuen Labour-Partei im Jahr 1997 beschreibt „Don't Look Back In Anger“ das Zeitalter von „Cool Britannia“, in dem das Land durch das Wiederaufleben des Patriotismus und das Feiern aller britischen Dinge vereint wurde.
Aber es war auch eine Ära der falschen Versprechungen und des falschen Vertrauens, in der das Gewicht der Substanz auf der Luftlosigkeit von Branding, Spin und den ersten Anfängen der Celebrity-Kultur beruhte. Ein Jahrzehnt, das mit Hoffnung begann und dann mit dem Tod der „Volksprinzessin“ und dem 11. September endete - einem Ereignis, das eine neue Weltordnung definierte.
Anhand von achtundsechzig Stimmen, die das Jahrzehnt verkörpern - darunter Tony Blair, John Major, Noel Gallagher, Damon Albarn, Tracey Emin, Keith Allen, Meera Syal, David Baddiel, Irvine Welsh und Steve Coogan - erleben wir noch einmal die epischen Höhen und krachenden Tiefen einer der ereignisreichsten Perioden der britischen Geschichte. Heute, in einer Zeit, in der Identität die nationale Agenda beherrscht, ist Don't Look Back In Anger ein notwendiges und fesselndes historisches Dokument.