Bewertung:

Das Buch „Don't Look Back In Anger“ von Daniel Rachel ist eine mündliche Geschichte der 1990er Jahre in Großbritannien und enthält Interviews mit einer Vielzahl von einflussreichen Persönlichkeiten aus Musik, Politik, Kunst und Kultur. Während es für seine umfassende Berichterstattung und aufschlussreichen Anekdoten gelobt wird, wird es von einigen Lesern kritisiert, weil es keine kohärente Erzählung ist und wie eine zusammenhanglose Sammlung von Zitaten wirkt.
Vorteile:⬤ Umfassende Interviews mit den verschiedensten Stimmen, die ein umfassendes Bild der britischen Kultur der 1990er Jahre vermitteln.
⬤ Fesselnde und nostalgische Nacherzählung der wichtigsten kulturellen Ereignisse dieses Jahrzehnts.
⬤ Gut recherchiert, gut geschrieben und gründlich in seiner Berichterstattung über einflussreiche Persönlichkeiten.
⬤ Bietet eine ausgewogene Perspektive auf „Cool Britannia“ und bedeutende Momente in Musik, Politik und Kunst.
⬤ Fehlt eine kohärente narrative Struktur, liest sich eher wie eine Sammlung von Soundbites als eine zusammenhängende Geschichte.
⬤ Bestimmte Schlüsselfiguren und -bewegungen des Jahrzehnts sind unterrepräsentiert oder werden ausgelassen.
⬤ Einige Punkte werden von mehreren Interviewpartnern wiederholt, so dass der Eindruck entstehen kann, dass sie sich wiederholen und ausufern.
⬤ Verwirrung über das Ziel des Buches; einige Leser erwarteten eher eine detaillierte Analyse als ein Oral-History-Format.
(basierend auf 16 Leserbewertungen)
Don't Look Back in Anger: The Rise and Fall of Cool Britannia
Die neunziger Jahre waren das Jahrzehnt, in dem die britische Kultur ihren Platz im künstlerischen Zentrum der Welt zurückeroberte. Seit den "Swinging Sixties" hatten sich Kunst, Comedy, Mode, Film, Fußball, Literatur und Musik zu einem blühenden nationalen Selbstbewusstsein verwoben. Es war das Jahrzehnt der Lad Culture und Girl Power, von Blur und Oasis. Die Laufstege der Mode glänzen mit britischen Talenten, junge britische Künstler werden zu bekannten Namen, der Fußball kehrt nach Hause zurück und der britische Film wird weltweit bekannt. Von der Niederlage der alten Labour-Partei im Jahr 1992 bis zum historischen Erdrutschsieg der neuen Labour-Partei im Jahr 1997 beschreibt "Don't Look Back In Anger" das Zeitalter von "Cool Britannia", in dem das Land durch das Wiederaufleben des Patriotismus und das Feiern aller britischen Dinge vereint wurde.
Aber es war auch eine Ära der falschen Versprechungen und des falschen Vertrauens, in der das Gewicht der Substanz auf der Luftlosigkeit von Branding, Spin und den ersten Anfängen der Celebrity-Kultur beruhte. Ein Jahrzehnt, das mit Hoffnung begann und dann mit dem Tod der "Volksprinzessin" und dem 11. September endete - einem Ereignis, das eine neue Weltordnung definierte.
Anhand von siebenundsechzig Stimmen, die das Jahrzehnt verkörpern - darunter Tony Blair, John Major, Noel Gallagher, Tracey Emin, Keith Allen, Meera Syal, David Baddiel, Irvine Welsh und Steve Coogan - erleben wir noch einmal die epischen Höhen und krachenden Tiefen einer der ereignisreichsten Perioden der britischen Geschichte. Heute, in einer Zeit, in der Identität die nationale Agenda beherrscht, ist Don't Look Back In Anger ein notwendiges und fesselndes historisches Dokument.