Bewertung:

Die Rezensionen zu Harris' Buch über Douglas Haig bieten eine gemischte Sicht auf seine Wirksamkeit als historische Analyse. Während der Autor eine detaillierte und kritische Darstellung von Haigs Rolle im Ersten Weltkrieg bietet, finden einige Leser die Erzählung trocken und etwas unzugänglich. Außerdem wird kritisiert, dass französische und deutsche Quellen fehlen und dass die Ansichten des Autors über Haig manchmal voreingenommen erscheinen können.
Vorteile:⬤ Bietet eine detaillierte und ausgewogene Analyse von Douglas Haigs Stärken und Schwächen.
⬤ Erkennt Haigs komplexe Natur an, einschließlich seiner Beiträge und Misserfolge.
⬤ Bietet aufschlussreiche Kritik an Haigs Entscheidungsprozessen und Führungsstil.
⬤ Gut recherchiert mit klaren Beschreibungen militärischer Operationen, unterstützt durch Karten und Fotos.
⬤ Wurde für seine Qualität mit einem Society for Military History Book Award ausgezeichnet.
⬤ Die Erzählung wird als trocken und schwer lesbar beschrieben, insbesondere für ein nicht akademisches Publikum.
⬤ Es fehlt die Einbeziehung der französischen und deutschen Perspektive, was nach Ansicht einiger Rezensenten die Analyse schwächt.
⬤ Einige Leser sehen in Harris' Kritik an Haig eine Voreingenommenheit, insbesondere in Bezug auf politische Fragen.
⬤ Die Konzentration auf Haigs militärische Führung ohne eine umfassende Biografie lässt Zweifel an der Objektivität der Bewertung aufkommen.
(basierend auf 10 Leserbewertungen)
Douglas Haig and the First World War
Von Dezember 1915 bis zum Waffenstillstand im November 1918 war Sir Douglas Haig Oberbefehlshaber der größten Armee, die sein Land je ins Feld geschickt hatte. Er wurde sowohl als inkompetenter „Schlächter und Stümper“ als auch als klarsichtiger, unerschütterlicher „Architekt des Sieges“ dargestellt.
In diesem meisterhaften Bericht räumt J. P. Harris jedoch mit solchen Klischees auf.
Als engagierter militärischer Profi hatte Haig dennoch Schwierigkeiten, sich an die beispiellosen Bedingungen an der Westfront anzupassen. Seine Fähigkeit, Schlachten und breitere strategische Situationen zu „lesen“, erwies sich oft als mangelhaft, und er trägt einen großen Teil der Verantwortung für die britischen Verluste 1915-17, die im Verhältnis zu den erzielten Ergebnissen zu hoch waren.
Ende 1917 war sein Glaube an den Endsieg so stark erschüttert, dass er für einen Kompromissfrieden eintrat. Nachdem er jedoch die deutschen Frühjahrsoffensiven von 1918 überlebt hatte, spielte er eine entscheidende Rolle in dem Feldzug, der das deutsche Heer schließlich zerschlug.