
Dressing for the Afterlife ist der zweite Gedichtband der zypriotischen Dichterin Maria Taylor, der sich mit der Liebe, dem Leben und der Anpassung an den Lauf der Zeit beschäftigt.
Vom stählernen Glamour der Stummfilmgöttinnen bis hin zu mondbeschienenen Jahreszeiten und den Geistern anderer möglicher, paralleler Leben - diese Gedichte flirren und schimmern bittersüß mit Humor und Schwung, während Taylor eine Welt heraufbeschwört, in der Joan Crawford feurig brodelt und James Bonds moderne Inkarnation mit einem unerlaubten Liebhaber verwechselt wird. In diesen durchweg klaren und lebendigen Gedichten geht es um Mutterschaft, Erbe und Vererbung, um Geschichten, die in die schwankenden Tanzschritte eines Mädchens, das Dröhnen der Nähmaschine in den letzten Tagen des Lumpenhandels oder das Zischen und Blubbern einer Fritteuse eingewoben sind.
Und immer wieder bricht das Gefühl durch, dass Frauen ihre Flügel finden und sich in die Lüfte erheben - „und ihre Flügel, was für Flügel sie hat“ -, während Taylors eigene Gedichte sich erheben und trotzig ihre eigenen Abenteuer wählen.