Bewertung:

Ruth Harris' Buch bietet eine umfassende und nuancierte Erforschung der Dreyfus-Affäre, die ihre historische Bedeutung und ihre emotionalen Unterströmungen hervorhebt. Während viele Leser die Tiefe der Analyse und die Verbindungen zu zeitgenössischen Themen wie Antisemitismus und politischer Polarisierung zu schätzen wissen, finden manche den Schreibstil schwülstig oder die Details überwältigend.
Vorteile:Umfassende und fesselnde historische Darstellung, aufschlussreiche Untersuchung der Emotionen und Motivationen hinter der Dreyfus-Affäre, gut gegliedert mit einem guten Überblick über die verschiedenen Perspektiven, zeitgemäße Relevanz für moderne politische Debatten und sehr empfehlenswert für alle, die sich für die jüdische Geschichte und die französische Gesellschaft interessieren.
Nachteile:Einige Leser empfinden den Schreibstil als schwülstig und esoterisch, einige haben das Gefühl, das Buch könnte langweilig oder zu detailliert sein und von der Haupterzählung ablenken. Bestimmte Kapitel über breitere kulturelle und politische Zusammenhänge werden als umständlich oder wenig fesselnd empfunden.
(basierend auf 19 Leserbewertungen)
Dreyfus: Politics, Emotion, and the Scandal of the Century
Gewinner des National Jewish Book Awards.
1894 wurde Alfred Dreyfus, ein jüdischer Offizier in der französischen Armee, zu Unrecht als Spion für Deutschland verurteilt und auf der Teufelsinsel inhaftiert. Die Oxford-Historikerin Ruth Harris präsentiert den Skandal des Jahrhunderts in seiner ganzen menschlichen Komplexität.
Auf der Grundlage von Privatbriefen und Tausenden von bisher nicht berücksichtigten Quellen bietet Harris eine endgültige Darstellung des tragischen Dramas, das die französische Gesellschaft spaltete und die Welt in Erstaunen versetzte. Mitreißend und fesselnd befreit Harris' Nacherzählung der Dreyfus-Affäre von den Mythen der Linken und der Rechten und bietet ein neues Verständnis einer der bedeutendsten Episoden der modernen Geschichte.