Bewertung:

Das Buch „Guru to the World“ von Ruth Harris bietet eine eingehende Untersuchung des Lebens von Swami Vivekananda, seines Einflusses auf den Hinduismus und seiner Interaktionen mit wichtigen Persönlichkeiten, insbesondere Schwester Nivedita. Es ist eine fesselnde Erzählung über Vivekanandas Bemühungen, dem Westen den Hinduismus näher zu bringen und gleichzeitig seine universalistischen Lehren zu betonen. Einige Rezensenten sind jedoch der Meinung, dass die Schlussfolgerungen des Buches zu kurz greifen, da sie Vivekanandas umfassendere Lehren nicht vollständig berücksichtigen.
Vorteile:Das Buch wird gelobt für seine fesselnde Erzählung, seine detaillierte Wissenschaftlichkeit und die Art und Weise, wie es Vivekanandas Leben und seine Beziehungen beleuchtet, insbesondere seine Interaktionen mit Ramakrishna und Schwester Nivedita. Die Leser finden es informativ und schätzen die Einblicke in die Überschneidungen von östlicher Spiritualität und amerikanischer Kultur. Der Schreibstil wird als fabelhaft beschrieben, und das Buch gilt als fesselnd für alle, die sich für den Hinduismus und moderne spirituelle Dynamiken interessieren.
Nachteile:Kritiker weisen darauf hin, dass das Buch sehr voreingenommen ist und eine klare Prämisse vermissen lässt. Einige Rezensenten finden die Prosa langatmig und schlecht strukturiert und äußern die Sorge, dass Vivekananda darin oft negativ dargestellt wird. Es wird auch bemängelt, dass die Schlussfolgerungen zu seinen Lehren, insbesondere zu seiner Befürwortung verschiedener spiritueller Pfade, nicht sehr tiefgründig sind. Während einige die Komplexität der diskutierten Beziehungen zu schätzen wissen, sind andere der Meinung, dass dies von der übergreifenden Erzählung ablenkt.
(basierend auf 8 Leserbewertungen)
Guru to the World: The Life and Legacy of Vivekananda
Von dem mit dem Wolfson History Prize ausgezeichneten Autor von The Man on Devil's Island (Der Mann auf der Teufelsinsel), der definitiven Biografie von Vivekananda, dem indischen Mönch, der die intellektuelle und spirituelle Geschichte von Ost und West geprägt hat.
Nur wenige Denker hatten einen so nachhaltigen Einfluss auf das östliche und westliche Leben wie Swami Vivekananda, der indische Mönch, der Menschen wie Freud, Gandhi und Tagore inspirierte. Durch die Verbindung von Wissenschaft, Religion und Politik machte Vivekananda, der außerhalb Indiens kaum bekannt ist, den Westen mit Yoga und der universalistischen Schule des Hinduismus, dem Vedanta, bekannt. Seine Lehren förderten eine tolerantere Form der Mainstream-Spiritualität in Europa und Nordamerika und veränderten das westliche Verhältnis zu Meditation und Spiritualität für immer.
Guru to the World zeichnet Vivekanandas Entwicklung vom Sohn eines Anwalts aus Kalkutta zum Asketen im Safrangewand nach. Auf dem Weltparlament der Religionen 1893 in Chicago faszinierte er das Publikum mit Lehren aus dem Hinduismus, der westlichen esoterischen Spiritualität, der Physik und den Wissenschaften des Geistes, wobei er für eine umfassendere Auffassung von Religion eintrat und die Übel des Kolonialismus aufzeigte. Im Westen gewann Vivekananda viele Jünger, allen voran die irische Aktivistin Margaret Noble, die seine Ideen verbreitete, obwohl die Weisheit einer "unterworfenen Ethnie" von vielen verachtet wurde. Im eigenen Land stellte Vivekananda die Vorstellung in Frage, dass Religion im Gegensatz zu nationalistischen Zielen stehe, und betrachtete den Hinduismus als eng mit der indischen Identität verbunden.
Ruth Harris bietet nicht nur eine fesselnde Biografie, sondern auch eine intellektuelle und politische Geschichte, die zeigt, wie Vivekanandas Denken eine globale antikoloniale Bewegung hervorgebracht hat und ein Jahrhundert nach seinem Tod zu einem Prüfstein der hinduistischen Nationalpolitik wurde. In Harris' Erzählung wird der ikonische Mönch zu einem Gegenargument gegen die orientalistische Kritik, die die Interaktionen zwischen Ost und West in erster Linie als Beispiele westlicher Anleihen interpretiert. Wie Vivekananda zeigt, dürfen wir die Rolle des Ostens bei der globalen Verbreitung von Ideen nicht unterschätzen.