Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 6 Stimmen.
Drift: Illicit Mobility and Uncertain Knowledge
„Dieses Buch wurde spät in der nordamerikanischen Nacht geschrieben, während das Dröhnen und die dröhnenden Zughupen des nahegelegenen Rangierbahnhofs durch meine Fenster widerhallten und mich an die Zughüpfer und Gossenpunks erinnerten, die da draußen durch die Dunkelheit rollen.“. In Drift zeigt Jeff Ferrell, wie Dislokation und Desorientierung zu eigenständigen Phänomenen werden können.
Er untersucht die Geschichte des Driftens und ordnet das zeitgenössische Driften in die heutige wirtschaftliche, rechtliche und kulturelle Dynamik ein. Er beleuchtet auch eine spezifisch nordamerikanische Form des Driftens - die des Zug fahrenden Hobos -, indem er die rechtliche und politische Geschichte des Hobos nachzeichnet und sein eigenes Eintauchen in die Welt der zeitgenössischen Zugreisenden beschreibt.
Dabei beleuchtet Ferrell die flüchtige Intensität von Drifting-Gemeinschaften und untersucht die umstrittene Politik des Driftens: die Strategien, die rechtliche Behörden anwenden, um Drifter im Interesse der wirtschaftlichen Entwicklung zu kontrollieren, die sozialen und räumlichen Verwerfungen, die diese Strategien ironischerweise verschärfen, und die Art und Weise, in der Drifter ihre eigenen schlüpfrigen Formen des Widerstands schaffen. Ferrell kommt zu dem Schluss, dass Drift ein notwendiger Gegenstand sozialer Forschung und ein Weg zur Wiederbelebung der sozialen Forschung selbst ist, da sie neue Modelle für das Wissen und die Auseinandersetzung mit der heutigen Welt bietet.