Bewertung:

Das Buch ist eine fesselnde und gut geschriebene Erkundung der komplexen Zusammenhänge rund um die Entlohnung von Arbeitnehmern und untersucht die historischen, kulturellen und aktuellen Fragen im Zusammenhang mit Lohnunterschieden, wobei der Schwerpunkt auf dem Lohngefälle zwischen CEOs und Arbeitnehmern liegt. Es liefert ein überzeugendes Argument für eine gerechtere Wirtschaft und beleuchtet die moralischen Auswirkungen von Gehältern.
Vorteile:⬤ Interessanter und provokanter Inhalt
⬤ gut geschrieben und informativ
⬤ leicht nachvollziehbare und dennoch anspruchsvolle Erklärungen
⬤ fesselnd und aufschlussreich
⬤ ausführlich mit Fußnoten versehen mit einem überzeugenden Argument für Gerechtigkeit in der Wirtschaft.
Es wurden keine potenziellen Nachteile des Buches genannt.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
You're Paid What You're Worth: And Other Myths of the Modern Economy
Ein Buch, das mit Mythen aufräumt, stellt die Vorstellung in Frage, dass wir nach objektiven Kriterien bezahlt werden, und stellt Macht und soziale Konflikte in den Mittelpunkt der wirtschaftlichen Analyse.
Ihr Lohn hängt von Ihrer Produktivität und Ihrer Tätigkeit ab. Wenn Sie ungefähr das verdienen, was andere in Ihrem Beruf bekommen, wobei die genaue Höhe von Ihrer Leistung abhängt, dann werden Sie nach dem Marktwert bezahlt. Und wer kann etwas so Objektives und Unpersönliches wie den Markt in Frage stellen? Zumindest neigen viele von uns dazu, so zu denken. Doch Jake Rosenfeld zufolge müssen wir umdenken.
Die Arbeitsleistung und die beruflichen Merkmale spielen bei der Festlegung des Gehalts eine Rolle, aber die Beurteilung von Produktivität und Wert ist auch sehr subjektiv. Was macht einen Anwalt wertvoller als einen Lehrer? Wie misst man die Leistung eines Polizeibeamten, eines Professors oder eines Reporters? Warum sind Vorstandsvorsitzende in den letzten Jahrzehnten plötzlich hundertmal wertvoller geworden als ihre Mitarbeiter? Die Antworten liegen nicht in objektiven Kriterien, sondern in Kämpfen um Interessen und Ideale. In diesem Kampf spielen vier Dynamiken die Hauptrolle: Macht, Trägheit, Nachahmung und Forderungen nach Gerechtigkeit. Machtkämpfe legitimieren die Entlohnung für bestimmte Tätigkeiten, und die Trägheit der Organisation lässt diese Entlohnung als natürlich erscheinen. Nachahmungstrieb ermutigt Arbeitgeber, das zu tun, was Gleichaltrige tun. Und die Arbeitnehmer halten Ausschau nach Praktiken, die ungerecht erscheinen. Rosenfeld zeigt uns, wie sich diese Dynamik in der realen Welt auswirkt, und stützt sich dabei auf modernste Wirtschaftswissenschaft, originale Umfragedaten und ein journalistisches Auge für fesselnde Geschichten und aufschlussreiche Details.
In einer Zeit, in der Gewerkschaften und Verhandlungsmacht abnehmen und die Ungleichheit zunimmt, ist You're Paid What You're Worth ein wichtiges Hilfsmittel, um die grundlegendste aller sozialen Fragen zu verstehen: Wer bekommt was und warum?