Bewertung:

In den Rezensionen wird die kritische Auseinandersetzung des Buches mit den Problemen in amerikanischen Ghettos hervorgehoben und das zentrale Thema der Ungerechtigkeit als Hauptursache der Probleme betont. Mehrere Leser äußern sich sehr positiv über die Argumente des Autors, während einige das Buch mit gemischten Gefühlen aufgenommen haben.
Vorteile:Das Buch liefert ein überzeugendes Argument gegen die gängigen Mythen, die sich um die Ghetto-Problematik ranken, und hebt die Bedeutung der Gerechtigkeit wirksam hervor. Viele Leser fanden es gut strukturiert und fein argumentiert.
Nachteile:Einige Leser finden das Buch verwirrend oder schwer zu verstehen, und es fehlt an Lösungen für die diskutierten Probleme.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Dark Ghettos: Injustice, Dissent, and Reform
Preisträger des Spitz-Preises der Conference for the Study of Political Thought.
Preisträger des Buchpreises der Nordamerikanischen Gesellschaft für Sozialphilosophie
Warum gibt es in Amerika immer noch Ghettos? Wissenschaftler und Kommentatoren machen häufig einen Faktor - wie etwa alleinerziehende Mütter, Arbeitslosigkeit oder Straßenkriminalität - als Schlüssel zur Lösung des Problems aus und empfehlen entsprechende Maßnahmen. Aber, so argumentiert Tommie Shelby, diese Versuche, Ghettos zu "reparieren" oder ihren armen Bewohnern zu "helfen", ignorieren grundlegende Fragen der Gerechtigkeit und versäumen es, die städtischen Armen als moralische Akteure zu sehen, die auf Ungerechtigkeit reagieren.
"Provokativ... Shelby) entwirft kein Beschäftigungsprogramm oder eine Wohnungsbauinitiative. In der Tat bietet er, wie er freimütig zugibt, "keine neuen politischen Strategien oder politischen Vorschläge". Was er stattdessen anstrebt, ist sowohl abstrakter als auch radikaler: Er stellt die bei Liberalen und Konservativen gleichermaßen verbreitete Annahme in Frage, dass Ghettos "Probleme" sind, denen man am besten mit eng gefassten Regierungsprogrammen oder zivilgesellschaftlichen Interventionen begegnet. Für Shelby sind Ghettos etwas Beunruhigendes und weniger handhabbar: Symptome der "systemischen Ungerechtigkeit" in den Vereinigten Staaten. Sie stellen keine abnorme Funktionsstörung dar, sondern die natürlichen Abläufe eines zutiefst ungerechten Systems. Die einzige wirkliche Lösung besteht in dieser Denkweise in einer 'grundlegenden Reform der Grundstruktur unserer Gesellschaft'.".
--James Ryerson, New York Times Book Review.