Bewertung:

Das Buch hat gemischte Kritiken erhalten, die einerseits seine Stärken in der Integration von Gesellschaftstheorie und philosophischer Reflexion hervorheben, andererseits aber auch Kritik für seinen dichten akademischen Stil und den Mangel an praktischen Einsichten üben. Es wird als wichtiger Beitrag zur Diskussion über Schwarze Solidarität und Identitätspolitik gefeiert, doch einige Leser fanden es anspruchsvoll und für das allgemeine Publikum nicht zugänglich.
Vorteile:⬤ Es zeichnet sich durch ein mittleres theoretisches Niveau aus und überbrückt die Kluft zwischen ideeller Theorie und angewandter Ethik.
⬤ Die Integration von Gesellschaftstheorie und philosophischen Erkenntnissen ist gut ausgeführt und interdisziplinär.
⬤ Es provoziert eine nachdenkliche Diskussion über rassische Solidarität und Identitätspolitik, wobei eine allzu technische Sprache vermieden wird.
⬤ Der Schreibstil kann zu akademisch und dicht sein, was es für manche Leser schwierig macht, sich darauf einzulassen.
⬤ Es fehlt an praktischen Einsichten, wie man Schwarze Solidarität erreichen und rassistische Probleme angehen kann.
⬤ Es ist möglicherweise nicht für allgemeine Leser geeignet, die eine einfache Argumentation suchen.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
We Who Are Dark: The Philosophical Foundations of Black Solidarity
Die Geschichte der Afroamerikaner ist voll von Aufrufen zur Einheit der Schwarzen. Von der Zeit der Abschaffung der Sklaverei bis zur Black-Power-Bewegung wurde sie weithin als Mittel zur Sicherung eines vollen Anteils an Amerikas versprochener Freiheit und Gleichheit angesehen.
Heute jedoch sind viele der Meinung, dass die Solidarität der Schwarzen unnötig und irrational ist, auf der Illusion "rassischer" Unterschiede beruht, dem Ziel der Integration zuwiderläuft und mit liberalen Idealen und der amerikanischen Demokratie unvereinbar ist. Als Antwort auf solche Kritiker bietet We Who Are Dark die erste umfassende philosophische Verteidigung der politischen Solidarität der Schwarzen. Tommie Shelby argumentiert, dass wir eine biologische Vorstellung von Ethnie ablehnen und vielen Kritikpunkten an der Identitätspolitik zustimmen können, aber dennoch schwarze politische Solidarität als ein notwendiges emanzipatorisches Instrument betrachten.
Bei der Entwicklung seiner Verteidigung der schwarzen Solidarität stützt er sich auf die Geschichte des schwarzen politischen Denkens, wobei er sich auf die kanonischen Figuren Martin R. Delany und W.
E. B. Du Bois konzentriert, und er fordert uns auf, viele traditionelle Vorstellungen darüber zu überdenken, was schwarze Einheit bedeuten sollte.
Auf diese Weise leistet er einen wichtigen Beitrag zu den Bemühungen, die Politik der Schwarzen neu zu konzipieren und die Ziele und Strategien des schwarzen Freiheitskampfes für die Zeit nach der Bürgerrechtsbewegung zu modernisieren. Sein Buch formuliert eine neue afroamerikanische politische Philosophie - eine, die fest auf anti-essentialistischen Fundamenten ruht und gleichzeitig dazu auffordert, den Rassismus zu besiegen, die rassische Ungleichheit zu beseitigen und die Chancen derjenigen zu verbessern, die als "schwarz" rassifiziert werden.