Bewertung:

Das Buch bietet eine detaillierte Untersuchung der Schlacht an der Somme aus deutscher Sicht, wobei deutsche Militäraufzeichnungen und Berichte britischer Kriegsgefangener verwendet werden. Obwohl es Einblicke in die britische und deutsche Sichtweise der Schlacht bietet, äußerten sich einige Leser unzufrieden mit dem Schwerpunkt und dem Schreibstil. Das Buch wurde für seine einzigartige Herangehensweise gelobt, aber auch kritisiert, weil es zu sehr auf die britische Sichtweise ausgerichtet ist und sein erklärtes Ziel nicht ganz erreicht.
Vorteile:⬤ Einzigartige Perspektive: Bietet Einblicke in den britischen Feldzug aus deutscher Sicht.
⬤ Gründliche Recherche: Basiert auf deutschen Quellen und militärischen Aufzeichnungen, was es zu einem wertvollen Beitrag zur Militärgeschichte macht.
⬤ Informativ: Enthält viele interessante Anekdoten und Details über Taktik, Bewaffnung und Organisation der Armee.
⬤ Verständlich geschrieben: Im Allgemeinen leicht zu lesen, so dass es sowohl für Enthusiasten als auch für Gelegenheitsleser angenehm ist.
⬤ Irreführender Titel: Viele Leser erwarteten eine ausgewogenere Darstellung, fanden aber, dass das Buch sehr britisch geprägt ist.
⬤ Begrenzte deutsche Perspektiven: Weniger Einblicke von deutschen Generälen und Soldaten als erwartet, der Schwerpunkt liegt mehr auf britischen Kriegsgefangenenberichten.
⬤ Die Qualität des Textes schwankt: Es wird bemängelt, dass einige Teile schlecht geschrieben oder trocken sind und dass die Betonung militärischer Fakten für Gelegenheitsleser möglicherweise abschreckend wirkt.
⬤ Einige sind unzufrieden mit der Gliederung und dem Tempo des Buches, das sich nur langsam aufbaut, bevor es zu den Schlachtenbeschreibungen kommt.
(basierend auf 25 Leserbewertungen)
Through German Eyes: The British and the Somme 1916
Die Schlüsselschlacht des Ersten Weltkriegs aus deutscher Sicht.
Die Schlacht an der Somme hat ein bleibendes Vermächtnis, das von Alan Clark geprägte Bild der „von Eseln geführten Löwen“: tapfere britische Soldaten, die von unfähigen Generälen in den Tod geschickt wurden. Aus deutscher Sicht war die Schlacht jedoch eine Katastrophe. Ihre eigenen Verluste waren horrend. Die Deutschen vertraten nicht die (moderne) Ansicht, dass die britische Armee nutzlos sei. Wie Christopher Duffy zeigt, hatten sie großen Respekt vor den britischen Streitkräften, und die deutschen Berichte werfen ein faszinierendes Licht auf die von General Kitchener rekrutierte Freiwilligenarmee.
Die deutsche Sicht auf die britische Armee wurde bisher noch nie veröffentlicht. Ihre typisch sorgfältigen Berichte lagen ungestört in obskuren Archiven, bis sie von Christopher Duffy ausgegraben wurden. Das Bild, das sich daraus ergibt, ist weit entfernt von „Blackadder“: Die Deutschen entwickelten einen zunehmenden Respekt vor der Professionalität der britischen Armee. Und die Tatsache, dass jeder gefangen genommene britische Soldat noch immer an den Sieg Großbritanniens glaubte, gab den deutschen Geheimdiensten den ersten Hinweis darauf, dass ihr Reich eine Niederlage erleiden würde.