Bewertung:

Das Buch ist eine gut recherchierte Untersuchung des Einflusses von Tee auf die Weltgeschichte, die kulturelle und wirtschaftliche Perspektiven verbindet. Es wird für seine faszinierende Thematik und die Illustrationen gelobt, aber für seinen dichten akademischen Stil und die kleine Schriftgröße kritisiert, mit der sich manche Leser nur schwer identifizieren können.
Vorteile:⬤ Gut geschrieben
⬤ wichtig für die Geschichte der Globalisierung
⬤ fantastische Illustrationen
⬤ bietet eine einzigartige Perspektive auf die Rolle des Tees bei der Gestaltung von Kulturen
⬤ überzeugende Argumente und detaillierte Erzählung.
⬤ Akademische und dichte Prosa, der man nur schwer folgen kann
⬤ nicht für Gelegenheitsleser geeignet
⬤ die Schriftgröße ist zu klein für bequemes Lesen
⬤ einige Rezensenten fanden es trotz des interessanten Themas langweilig.
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
A Thirst for Empire: How Tea Shaped the Modern World
Wie die globale Teeindustrie die internationale Wirtschaft und den Aufstieg des Massenkonsums beeinflusste
Tee ist eine der beliebtesten Waren der Welt. Über Jahrhunderte hinweg finanzierten die Gewinne aus seinem Wachstum und Verkauf Kriege und trieben die Kolonialisierung voran, und sein Anbau führte zu massiven Veränderungen - in der Landnutzung, den Arbeitssystemen, den Marktpraktiken und den sozialen Hierarchien - deren Auswirkungen uns bis heute begleiten. A Thirst for Empire wirft einen umfassenden und detaillierten historischen Blick darauf, wie Männer und Frauen - durch die Teeindustrie in Europa, Asien, Nordamerika und Afrika - den globalen Geschmack und die Gewohnheiten veränderten und dabei unsere moderne Konsumgesellschaft schufen.
Erika Rappaport zeigt, dass sich die Grenzen zwischen der Teeindustrie und dem britischen Empire zwischen dem 17. und dem 20. Jahrhundert überschnitten, aber nie identisch waren, und sie beleuchtet die wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Kräfte, die es dem britischen Empire ermöglichten, die weltweite Produktion, den Handel und den Konsum von Tee zu dominieren, aber nie vollständig zu kontrollieren. Rappaport geht der Frage nach, wie die Europäer die chinesische Teekultur übernahmen, sich aneigneten und veränderten, um eine weit verbreitete Nachfrage nach Tee in Großbritannien und anderen globalen Märkten sowie eine auf Plantagen basierende Wirtschaft in Südasien und Afrika aufzubauen. Tee gehörte zu den ersten kolonialen Wirtschaftszweigen, in denen Kaufleute, Pflanzer, Förderer und Einzelhändler kaiserliche Ressourcen nutzten, um für globale Werbung und politische Lobbyarbeit zu bezahlen. Das vom Tee inspirierte Handelsmodell existiert noch immer und ist von entscheidender Bedeutung für das Verständnis, wie Politik und Werbung die internationale Wirtschaft beeinflussen.
A Thirst for Empire ist eine umfassende und originelle globale Geschichte des kaiserlichen Tees und zeigt, wie dieses flüssige und mächtige Unternehmen dazu beigetragen hat, die moderne Welt zu formen.
-- "The Statesman".