Bewertung:

Duane Rousselles „Echte Liebe“ erforscht die komplexe Natur der Liebe im 21. Jahrhundert aus verschiedenen Blickwinkeln, darunter Psychoanalyse, Soziologie und Theologie. Das Buch fordert die Leser auf, ihr Verständnis von Liebe jenseits kapitalistischer und konsumorientierter Rahmenbedingungen zu überdenken, was es zu einer wertvollen Lektüre sowohl für Experten als auch für Laien macht. Rousselle integriert kulturelle und religiöse Erkenntnisse und bietet eine umfassende Untersuchung der Bedeutung der Liebe in der heutigen Gesellschaft.
Vorteile:Das Buch bietet eine reichhaltige Erforschung der Liebe, die psychoanalytische, soziologische und theologische Perspektiven miteinander verbindet. Es ist fesselnd und relevant und geht auf die modernen Herausforderungen in Liebesbeziehungen ein. Besonders bemerkenswert sind Rousselles Einblicke in die Beziehung der Liebe zum Kapitalismus und zum Konsumismus. Der Autor zieht auch interessante Vergleiche zu Religionen und Kulturen und macht die Analyse global und umfassend.
Nachteile:Einige Leser könnten die Terminologie der Lacanschen Psychoanalyse als abschreckend empfinden. Außerdem müssen diejenigen, die mit den theoretischen Diskussionen über die Liebe nicht vertraut sind, möglicherweise Zeit investieren, um die vorgestellten Konzepte vollständig zu verstehen. Einige mögen das Gefühl haben, dass die Mischung verschiedener Perspektiven zu einem Mangel an Konzentration auf eine einzige Definition von Liebe führen kann.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Real Love: Essays on Psychoanalysis, Religion, Society
Dies ist das dritte Buch in einer Reihe von psychoanalytischen "Interventionen" in Kultur und Gesellschaft (das erste Buch war eine Intervention in die amerikanische soziologische Theorie, das zweite eine Intervention in die amerikanische Gender-Theorie). Real Love erforscht die vielfältigen, vielschichtigen und widersprüchlichen Modalitäten der Liebe von heute durch das Prisma der Lacanschen psychoanalytischen Soziologie.
Sie vermeidet sorgfältig die Versuchung, die Liebe ausschließlich im Register der menschlichen Bedeutung oder des Begehrens zu verorten, indem sie sich bemüht, das traumatische "Sein" der Liebe zu lokalisieren. Die Implikationen sind so, dass die Liebe heute die geringste aller Möglichkeiten ist: Diejenigen, die sich verlieben, tun dies zunehmend mit einem hohen Maß an Gewissheit und Überzeugung.
Dennoch erscheint die Liebe schließlich als eine Unterbrechung der Tendenz, die wir oft haben, das Streben nach Glück, beruflichem Erfolg und geistigem Wachstum in den Vordergrund zu stellen. In diesem Kontext kann die Liebe erneut gefährlich und revolutionär werden.