Bewertung:

Das Buch stellt eine detaillierte Studie über Jonathan Edwards vor, die den persönlichen Weg des Autors und seine wissenschaftlichen Bemühungen berücksichtigt. Es erforscht Edwards' theologische Einsichten, seine exegetischen Methoden und den breiteren Kontext der Aufklärung und betont, wie wichtig es ist, das historische Christentum zu verstehen, um Edwards vollständig zu würdigen.
Vorteile:Die Leserinnen und Leser schätzen die Gründlichkeit und Zugänglichkeit des Textes, der ein Gleichgewicht zwischen wissenschaftlichem Tiefgang und Engagement für Nicht-Fachleute herstellt. Das Buch bietet eine neue Perspektive auf Edwards und korrigiert falsche Vorstellungen über die Aufklärung, indem es Edwards' Relevanz für zeitgenössische theologische Diskussionen herausstellt.
Nachteile:Manche mögen den dichten wissenschaftlichen Inhalt als Herausforderung empfinden, und der umfangreiche historische Kontext mag nicht alle Leser ansprechen. Außerdem könnten Kritiker einwenden, dass die Konzentration auf Edwards andere bedeutende Persönlichkeiten aus derselben Epoche überschatten könnte.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Edwards the Exegete: Biblical Interpretation and Anglo-Protestant Culture on the Edge of the Enlightenment
Wissenschaftler haben seit langem erkannt, dass Jonathan Edwards die Bibel liebte, aber die Beschäftigung mit seiner Rolle im westlichen "öffentlichen" Leben und seinen Briefen hat die Bedeutung seiner Bibelexegese in den Hintergrund gedrängt. In Edwards the Exegete füllt Douglas A. Sweeney diese Lücke, indem er Edwards' Exegese und ihre Bedeutung für das christliche Denken und die Geistesgeschichte untersucht.
Wie Sweeney zeigt, verbrachte Edwards während seines gesamten Lebens den größten Teil seiner Zeit damit, mit den Worten der Heiligen Schrift zu ringen. Nachdem er Edwards' verloren gegangene exegetische Welt rekonstruiert und seine Stellung darin beschrieben hat, fasst Sweeney seine vier Hauptansätze zur Bibel zusammen - kanonisch, christologisch, erlösungsgeschichtlich und pädagogisch - und analysiert seine Arbeit zu ausgewählten biblischen Themen, die diese vier Ansätze veranschaulichen, wobei er sich auf Material konzentriert, das für Edwards' umfassendere Interessen als Gelehrter symbolisch ist. Sweeney vergleicht Edwards' Arbeit mit der seiner häufigsten Gesprächspartner und stellt sie in den Kontext der Geschichte der Exegese, wobei er gängige Vorstellungen über den Zustand des Christentums im Zeitalter der Aufklärung in Frage stellt.
Edwards the Exegete bietet einen neuartigen Leitfaden für die exegetische Arbeit des Theologen und bahnt einen Weg, dem andere Spezialisten sicher folgen werden. Sweeneys bedeutende Neubewertung von Edwards' Platz in der Aufklärung ist ein wichtiger Beitrag zu Edwards-Studien, Studien zum achtzehnten Jahrhundert, zur Geschichte der Exegese, zur theologischen Auslegung der Schrift und zur Homiletik.