
A Way Out: America's Ghettos and the Legacy of Racism
Nach jahrzehntelangem Händeringen und gut gemeinten Bemühungen, die Innenstädte zu verbessern, sind Ghettos nach wie vor Orte entwürdigender Armut mit wenigen Arbeitsplätzen, viel Kriminalität, versagenden Schulen und baufälligen Wohnungen. Jenseits von fruchtlosen Diskussionen darüber, ob Ghettos dysfunktionale Gemeinschaften sind, die die Armut verschärfen, und jenseits von bescheidenen Vorschlägen zur Linderung ihrer Probleme bietet uns einer der führenden amerikanischen Bürgerrechtsexperten eine verblüffende, aber vernünftige Lösung: Geben Sie den Bewohnern die Möglichkeit, sie zu verlassen.
Innenstädte, schreibt Owen Fiss, sind Strukturen der Unterordnung. Die einzige Möglichkeit, die Armut, die sie über Generationen hinweg weitergeben, zu beenden, besteht darin, den Menschen zu helfen, sie zu verlassen - und in Viertel mit höheren Beschäftigungsquoten und guten Schulen zu ziehen. Auf der Grundlage von Programmen, die in Chicago und anderswo erfolgreich erprobt wurden, schlägt Fiss eine provokante nationale politische Initiative vor, die den Bewohnern der Innenstädte Mietgutscheine ausstellt, damit sie in bessere Viertel umziehen können. Damit würde endlich die informelle Segregation unserer Großstadtregionen nach Ethnien und Einkommen beendet. In Anbetracht der Rolle der Regierung bei der Schaffung und Aufrechterhaltung der Segregation, argumentiert Fiss, verlangt die Gerechtigkeit nicht weniger als solch umfassende Bundesmaßnahmen.
Um eine Kostprobe der hitzigen Kontroverse zu geben, die Fiss' Ideen auslösen werden, enthält das Buch zehn Antworten von Wissenschaftlern, Journalisten und praktizierenden Anwälten. Einige befürworten Fiss' Vorschlag im Allgemeinen, wenden sich aber gegen einzelne Punkte. Andere stimmen mit seiner Diagnose des Problems überein, argumentieren aber, dass seine politische Antwort falsch ist. Wieder andere werfen Fiss vor, dass er die innere Stärke der innerstädtischen Gemeinden sowie die Feindseligkeit der weißen Vororte unterschätzt.
Fiss' kühne Ansichten sollten eine Debatte auslösen, die die städtische Sozialpolitik in absehbarer Zukunft prägen wird. Es ist eine unverzichtbare Lektüre für jeden, der sich für soziale Gerechtigkeit, Innenpolitik oder das Schicksal unserer Städte interessiert.