Bewertung:

Das Buch „Ein Berg im Norden“ von Laszlo Krasznahorkai wurde für seine eindrucksvolle Prosa, seinen philosophischen Tiefgang und seinen einzigartigen Erzählstil gelobt, auch wenn sein abstrakter und meditativer Ansatz vielleicht nicht bei allen Lesern Anklang findet.
Vorteile:Die Prosa ist großartig und befreiend und bietet ein schönes, langsames und introspektives Leseerlebnis. Das Buch ist reich an Symbolik und Tiefe und belohnt diejenigen, die sich ihm mit Geduld und Aufgeschlossenheit nähern. Der Schauplatz ist meisterhaft in die Handlung integriert und steigert das Gesamterlebnis.
Nachteile:Die abstrakte Natur der Erzählung mag einige Leser verwirren oder über ihre Absicht im Unklaren lassen. Das langsame Tempo des Buches und die minutiösen Beschreibungen mögen nicht jeden ansprechen, vor allem nicht diejenigen, die eine eher geradlinige Geschichte suchen.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Mountain to the North, A Lake to The South, Paths to the West, A River to the East
Der Enkel von Prinz Genji lebt außerhalb von Raum und Zeit und wandert auf dem Gelände eines alten Klosters in Kyoto umher.
Auch das Kloster ist zeitlos: ein Ort des Gebets und der Erlösung, an dem kaum eine menschliche Präsenz zu spüren ist. Der Wanderer ist auf der Suche nach einem Garten, der ihn schon lange in seinen Bann gezogen hat: „Er sah den Garten immer wieder vor seinem geistigen Auge, ohne seine Existenz berühren zu können.“.
Dieser wunderschöne Roman des National Book Award-Preisträgers László Krasznahorkai - vielleicht sein heiterstes und poetischstes Werk - beschreibt die Suche nach dem Unerreichbaren und den Reichtümern, die es auf diesem Weg zu entdecken gilt. Trotz der Schwierigkeiten, den Garten zu finden, lernt der Leser die Bauarbeiten des Klosters (die in poetischen Details beschrieben werden) sowie die geologischen und biologischen Prozesse der Umgebung kennen (die unterirdischen Schichten, die unter einem Moosbett zum Vorschein kommen, der Transport von Zypressensamen durch den Wind, wilde Füchse und streunende Hunde, die sich außerhalb der Klostermauern herumtreiben), was dieses Buch zu einer unvergesslichen Meditation über die Natur, das Leben, die Geschichte und das Sein macht.