Bewertung:

Das Buch ist eine Sammlung von Tagebüchern von Chris Mullin, die einen humorvollen und aufschlussreichen Einblick in die britische Politik während der Blair-Jahre bietet. Es schildert offen Mullins Erfahrungen als Juniorminister, zeigt die Komplexität und Frustrationen des politischen Lebens auf und bietet gleichzeitig unterhaltsame Anekdoten. Es zeigt aber auch Mullins persönliche Unzulänglichkeiten und die Herausforderungen, denen er sich innerhalb des politischen Systems stellen musste.
Vorteile:⬤ Gut geschrieben, mit einem trockenen, humorvollen Stil
⬤ bietet aufschlussreiche Perspektiven auf die Arbeitsweise der Blair-Regierung
⬤ unterhaltsame Anekdoten aus dem politischen Leben
⬤ unterhaltsam auch für diejenigen, die sich allgemein für Politik interessieren
⬤ bietet einen offenen Blick auf wichtige politische Ereignisse, wie den Irak-Krieg.
⬤ Es fehlen anzügliche Klatschgeschichten oder Rufmord, was Leser, die einen Skandal suchen, enttäuschen könnte
⬤ einige Leser fanden Mullins selbstherrliche Tendenzen abschreckend
⬤ kann Mullin als griesgrämig und ineffektiv darstellen
⬤ kann ein Gefühl der Frustration über das politische System hervorrufen.
(basierend auf 75 Leserbewertungen)
A View from the Foothills: The Diaries of Chris Mullin
Man sagt, dass gescheiterte Politiker die besten Tagebuchschreiber sind. In diesem Fall habe ich eine Chance.' Chris Mullin.
Chris Mullin ist seit zwanzig Jahren Abgeordneter der Labour-Partei und hat trotz seiner Weigerung, sich der Parteilinie anzuschließen - zum Beispiel bei Themen wie der 90-tägigen Haft - mehrere wichtige Ämter bekleidet. Zum Entsetzen der Fraktionsvorsitzenden war er eine Zeit lang die einzige Person, die in die Regierung berufen wurde und gegen den Irakkrieg stimmte. Außerdem war er Vorsitzender des Sonderausschusses für Inneres und Mitglied des parlamentarischen Ausschusses, was ihm direkten Zugang zum Hof von Tony Blair verschaffte.
Mit seinem scharfen Sinn für das Lächerliche gibt Mullin einen viel klareren Einblick in die Arbeitsweise der Regierung als andere erfolgreiche Politiker. Er nimmt alle Aspekte des politischen Lebens mit Humor und Schärfe unter die Lupe: von den Vorbereitungen auf den Irakkrieg bis hin zu den skandalösen Summen an Steuergeldern, die für Autos von Ministern ausgegeben wurden, die er nicht benutzen wollte. Sein von der Kritik hochgelobtes Tagebuch wird weit über die politische Klasse hinaus unterhalten und amüsieren.