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A Former Jew: Paul and the Dialectics of Race
Sechrest beschreibt das paulinische Christentum als eine im Entstehen begriffene antike Rassengruppe und stützt sich dabei auf ein jüdisches Verständnis von Ethnie im Judentum des Zweiten Tempels.
Anhand einer Analyse von fast fünftausend jüdischen und nichtjüdischen Texten über Identität aus der Zeit um die Zeitenwende beschreiben die vorgestellten Modelle die antike griechische und jüdische ethnische und rassische Identität. Darüber hinaus werden diese Modelle zu Ressourcen für die Untersuchung des rassischen Charakters von Paulus' Selbstidentität und der Kontinuitäten und Diskontinuitäten zwischen den drei Ethnien in seiner sozialen Welt: Juden, Nichtjuden und Christen.
Unter Verwendung historischer und literarischer Methoden der Exegese von Passagen im paulinischen Korpus beschreibt Sechrest Paulus als jemanden, der als Jude geboren wurde, sich aber später als Mitglied einer anderen Ethnie sah. In einem letzten Abschnitt des Buches wird die christliche Identität im Galaterbrief im Hinblick auf Zugehörigkeitskriterien, Zugehörigkeitsindizien und Gruppendynamik analysiert und das Paulusbild, das sich aus dieser Studie ergibt, mit den Darstellungen in Daniel Boyarins A Radical Jew: Paul and the Politics of Identity und Brad Braxton's No Longer Slaves: Galatians and African American Experience. Dieser Abschnitt befasst sich mit allen drei Beschreibungen von Gemeinschaft und Identität und beleuchtet die Probleme und Möglichkeiten, die in einer modernen Aneignung einer rassischen Konstruktion der christlichen Identität enthalten sind.