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A Fictional Commons: Natsume Soseki and the Properties of Modern Literature
Die Moderne kam in Japan, wie auch anderswo, durch neue Formen des Eigentums. In A Fictional Commons untersucht Michael K.
Bourdaghs, wie die literarischen und theoretischen Werke von Natsume Sō seki (1867-1916), der weithin als Japans größter moderner Romancier gefeiert wird, die Widersprüche und Zweideutigkeiten ausnutzten, die dieses neue System verfolgten. In vielen seiner Werke geht es um Erbschaft, Diebstahl und den Kampf um materiellen Reichtum, aber auch um die Vorstellung von alternativen Formen des Besitzens und Teilens. Für Sō seki war die Literatur ein Mittel, um über das Privateigentum - und darüber hinaus - nachzudenken.
Bourdaghs stellt Sō seki in einen Dialog mit Denkern seiner eigenen Zeit (darunter William James und Mizuno Rentarō, Autor des ersten japanischen Urheberrechtsgesetzes) und erörtert, wie sein Werk Theoretikern wie Karatani Kō jin und Franco Moretti vorausgeht. Wie Bourdaghs zeigt, eignete sich Sō seki Konzepte des Eigentums und der Subjektivität sowohl an als auch verwarf sie in einer Weise, die die Literatur als kritische Reaktion auf die Entstehung des globalen Kapitalismus theoretisierte.