Bewertung:

Das Buch bietet eine detaillierte Untersuchung der westlichen Intervention im russischen Bürgerkrieg und beleuchtet eine weniger bekannte historische Episode. Es wird als gut recherchiert und informativ gelobt, aber einige Kritiken konzentrieren sich auf den Schreibstil und vermeintliche Vorurteile.
Vorteile:Die Erzählung ist gut recherchiert, informativ und fesselnd und bietet Einblicke in die komplexen Zusammenhänge der Intervention und die Perspektiven der verschiedenen beteiligten Personen. In vielen Rezensionen wird die Fähigkeit des Buches hervorgehoben, historische Ereignisse mit aktuellen Themen wie dem Konflikt in der Ukraine zu verbinden. Es enthält auch lebendige Charakterdarstellungen und wird als wichtige Ergänzung zur historischen Literatur angesehen.
Nachteile:Einige Leserinnen und Leser empfanden den Schreibstil als langweilig und wenig flüssig, so dass es schwierig war, sich auf den Stoff einzulassen. Es wird kritisiert, dass sich der Autor auf die Berichte britischer Offiziere stützt, was zu einer voreingenommenen Darstellung der sowjetischen Streitkräfte führen könnte. Darüber hinaus vermissten einige Rezensenten eine kritische Auseinandersetzung mit der Intervention und sahen in dem Buch eine antisowjetische Rhetorik.
(basierend auf 15 Leserbewertungen)
A Nasty Little War: The Western Intervention Into the Russian Civil War
Die erste umfassende Geschichte der gescheiterten alliierten Intervention im Russischen Bürgerkrieg, einem entscheidenden Wendepunkt in den Beziehungen zwischen Russland und dem Westen
Die Intervention der Alliierten im Russischen Bürgerkrieg, die sich mit dem Ersten Weltkrieg überschnitt und von diesem überschattet wurde, war eines der ehrgeizigsten militärischen Unternehmen des 20. Jahrhunderts. Sie begann im Sommer 1918 und zog 180.000 Soldaten aus fünfzehn verschiedenen Ländern an Schauplätze, die vom Kaspischen Meer bis zur Arktis und von Polen bis zum Pazifik reichten. Obwohl man sich heute kaum noch an sie erinnert, schürten ihre Folgen noch jahrzehntelang weltpolitische Unruhen.
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In A Nasty Little War bietet die führende Russland-Historikerin Anna Reid eine umfassende und gründlich recherchierte Darstellung des Konflikts. Ursprünglich sollte die Intervention verhindern, dass Deutschland das durch die russische Revolution entstandene Machtvakuum in Osteuropa ausnutzt, doch dann wurde sie zu einem Versuch, die Bolschewiki auf dem Schlachtfeld zu vernichten. Doch die alliierten Waffen, Lieferungen und Kredite konnten nicht verhindern, dass die antibolschewistischen Armeen Russlands zusammenbrachen, und die Alliierten mussten sich geschlagen zurückziehen. Die Demütigung nahm dem britischen Imperium den Schwung, zügelte den amerikanischen Idealismus und schürte den Militarismus und Nationalismus in Frankreich und Deutschland. .
In einer Kombination aus packender Erzählung und gründlicher Recherche zeigt A Nasty Little War, wie die Intervention der Alliierten die Beziehungen des Westens zu Russland umgestaltete und ein Muster für andere Interventionen in der Zukunft setzte.