Bewertung:

Das Buch enthält eine kritische und negative Analyse von Thor Heyerdahl und seinen Leistungen, wobei der Schwerpunkt auf der Kon-Tiki-Reise liegt. Es enthält zwar recherchierte Informationen über das Publizieren und die Mythenbildung, ist aber stark voreingenommen und oft abwertend gegenüber Heyerdahls Beiträgen und Qualitäten.
Vorteile:⬤ Gründliche Recherchen über Publikationsmethoden und den Prozess der Mythenbildung
⬤ liefern interessante Details über die Vorbereitungen vor der Reise
⬤ enthalten einige Einblicke in den Kontext des Heldentums in der zeitgenössischen Kultur.
⬤ Die Erzählung ist pedantisch und übermäßig kritisch, mit einer offensichtlichen Voreingenommenheit gegen Heyerdahl
⬤ es fehlt an Wertschätzung für Heyerdahls Leistungen und Qualitäten
⬤ der Text wirkt wie eine aufgeblasene These
⬤ hoher Preis für den gebotenen Inhalt, wobei ein Großteil des Buches aus Anmerkungen und Referenzen besteht.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
A Hero for the Atomic Age: Thor Heyerdahl and the Kon-Tiki Expedition
(Nominierung für den besten ausländischen Film bei den Academy Awards 2013)
Im Englischen und in vielen anderen Sprachen ist der Name „Kon-Tiki“ zu einem Synonym für Abenteuer und Exotik geworden. Die Reise der Kon-Tiki von Peru nach Polynesien im Jahr 1947 wurde zu einem der Gründungsmythen der Nachkriegswelt. Mit der Reise von sechs Skandinaviern und einem Papagei auf einem Balsaholzfloß über den Pazifischen Ozean wurde die klassische Entdeckungsreise für kommende Generationen neu erfunden. Kon-Tiki erzählte von Heldentum, Männlichkeit, freigeistiger Rebellion gegen wissenschaftlichen Dogmatismus und dem Versprechen einer erreichbaren exotischen Welt, während es diese mythologischen Klammern an die Zeit anpasste. Nach Jahren der unerbittlichen medialen Ausbeutung der 101-tägigen Floßfahrt wurde Heyerdahl zum Protagonisten einer Legende, die dazu beitrug, einen neuen Westen der Nachkriegszeit zu schaffen.
A Hero for the Atomic Age erzählt die Geschichte, wie Heyerdahl eine Expedition organisierte, um mit einem Balsaholzfloß von Callao in Peru zu den Tuamotu-Inseln in Französisch-Polynesien zu segeln, und erklärt, wie er diese physische Überfahrt in eine epische Erzählung verwandelte, die von universeller Anziehungskraft geprägt wurde. Das Buch befasst sich auch zum ersten Mal mit der Problematik von Heyerdahls Theorie, dass eine weiße kulturtragende Rasse alle großen Zivilisationen der Welt initiiert hat.