
A Hero for the Atomic Age: Thor Heyerdahl and the Kon-Tiki Expedition
Im Englischen und in vielen anderen Sprachen ist der Name Kon-Tiki ein Synonym für Abenteuer und Exotik. Die Reise der Kon-Tiki von Peru nach Polynesien im Jahr 1947 wurde zu einem der Gründungsmythen der Nachkriegswelt.
Mit der Reise von sechs Skandinaviern und einem Papagei auf einem Balsaholzfloß über den Pazifischen Ozean wurde die klassische Entdeckungsreise für kommende Generationen neu erfunden. Kon-Tiki erzählte von Heldentum, Männlichkeit, freigeistiger Rebellion gegen wissenschaftlichen Dogmatismus und dem Versprechen einer erreichbaren exotischen Welt, während es diese mythologischen Klammern an die Zeit anpasste. Nach Jahren der unerbittlichen medialen Ausbeutung der 101-tägigen Floßfahrt wurde Heyerdahl zum Protagonisten einer Legende, die dazu beitrug, einen neuen Westen der Nachkriegszeit zu schaffen.
A Hero for the Atomic Age erzählt die Geschichte, wie Heyerdahl eine Expedition organisierte, um mit einem Balsaholzfloß von Callao in Peru zu den Tuamotu-Inseln in Französisch-Polynesien zu segeln, und erklärt, wie er diese physische Überfahrt in eine epische Erzählung verwandelte, die eine universelle Anziehungskraft ausübte. Das Buch befasst sich auch mit der Problematik von Heyerdahls Theorie, dass eine weiße kulturtragende Ethnie alle großen Zivilisationen der Welt initiiert hat.