
An Ideological Death: Suicide in Israeli Literature
Ein ideologischer Tod: Selbstmord in der israelischen Literatur untersucht die literarischen Herausforderungen für Israels nationale Narrative.
Viele prominente israelische Schriftsteller setzen sich in ihren Romanen mit der zentralen Stellung der Armee, der Mythologie des „neuen Juden“, der Positionierung Tel Avivs als erste israelische Stadt und dem Prozess, durch den die Geschichte einer Nation konstruiert wird, auseinander. Yehudit Katzir, Etgar Keret, Amos Oz, Yaakov Shabtai, Benjamin Tammuz und A.
B. Yehoshua gehören zu den Schriftstellern, die sich in einem kritischen und rhetorischen Prozess mit der Darstellung des Selbstmordes auseinandersetzen und dabei die Mythen im Herzen des zionistischen Projekts überdenken. In der israelischen Literatur wird der Selbstmord mit dem Zwang einer Gesellschaft in Verbindung gebracht, unmögliche Ideale zu schaffen, die ihre Bevölkerung enttäuscht und verblendet zurücklassen.
Doch wie Rachel S. Harris zeigt, erkennen diese Schriftsteller selbst in ihrer schärfsten Form auch den Idealismus an, der zum Aufbau Israels als moderner Nationalstaat beigetragen hat.