
A Royal Renaissance Treasure and Its Afterlives: The Royal Clock Salt
Im Mittelpunkt dieses Bandes steht das königliche Uhrensalz, ein außergewöhnlicher nationaler Schatz aus der höfischen Kultur der Renaissance. Das Uhrensalz wurde wahrscheinlich um 1530 in Paris von Pierre Mangot, dem königlichen Goldschmied von Franz I., hergestellt und ist eine Mischung aus Schmuckstück und Tischschmuck.
Heute ist es Teil der Sammlung der Goldsmiths' Company in London und gehört zu den wenigen Schätzen, die aus dem berühmten Juwelenhaus Heinrichs VIII. erhalten sind. Es ist nicht bekannt, ob es sich um ein diplomatisches Geschenk von Franz I.
handelte oder ob Heinrich VIII.
das Uhrensalz selbst kaufte; in jedem Fall wirft das Objekt interessante Fragen über die Rolle diplomatischer Geschenke am Tudorhof auf, die von einigen der Autoren aufgegriffen werden. Nach dem Verkauf des Uhrensalzes im Anschluss an den Englischen Bürgerkrieg sind noch viele Fragen zur Geschichte des Objekts offen, aber diese Publikation enthält die bisher umfassendste Darstellung dessen, was über dieses Objekt bekannt ist.
Wichtig ist, dass die Autoren das Objekt auch in einen breiteren europäischen Renaissancekontext stellen, indem sie es mit anderen ähnlichen Objekten vergleichen, von denen bekannt ist, dass sie von Mangot und seinen Zeitgenossen wie Hans Holbein hergestellt oder entworfen wurden. Ein zweiter Teil des Bandes stellt das Uhrensalz in den Kontext des Geschmacks im England des 19. und 20.
Jahrhunderts und spiegelt insbesondere die jüngsten Trends in der Forschung wider, indem der Einfluss europäischer Sammler wie der Rothschilds auf den britischen Geschmack für historisches Silber untersucht wird. Der Band wirft daher ein neues Licht auf ein exquisites Objekt, das Besitzer und Betrachter seit Jahrhunderten betört und fasziniert hat. Er markiert auch den Abschluss eines gemeinsamen Forschungsprojekts zwischen dem British Museum, der Goldsmiths' Company und der Rothschild Foundation.