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A Marvel to Behold': Gold and Silver at the Court of Henry VIII
Dieses Buch erweckt die Existenz und Bedeutung der verlorenen Reichtümer Heinrichs VIII. wieder zum Leben und wirft ein neues Licht auf die henricianische und tudoristische Hofkultur.
Heinrich VIII. trug die spektakulärste Gold- und Silbersammlung aller britischen Monarchen zusammen. Teller und Juwelen waren an den Höfen des Mittelalters und der Renaissance von großer Bedeutung und spielten eine wesentliche Rolle bei dynastischen Eheschließungen und in der Diplomatie sowie bei der Festigung der Bande zwischen König und Hof. Heinrichs Sammlung reichte von schlichter Haushaltsware bis hin zu außergewöhnlichen juwelenbesetzten Kunstwerken und umfasste sowohl virtuose kontinentale Objekte als auch große Mengen von Tellern, die er bei Londoner Goldschmieden in Auftrag gegeben oder von seinem Vater geerbt hatte. Doch fast alle diese Bestände wurden im Laufe des folgenden Jahrhunderts zerstört, und von den Tausenden, die er besaß, hat nur eine Handvoll bis in die heutige Zeit überlebt.
Dieses Buch nutzt die Fülle der erhaltenen Dokumente - Inventare, Zeichnungen, Zahlungslisten, Depeschen ausländischer Botschafter und andere Aufzeichnungen -, um diese verlorene Sammlung und das Licht, das sie auf die Monarchie wirft, zu untersuchen. Ausgehend von einer Bewertung des Erbes, das der junge König von seinem Vater erhielt, wird die Rolle des Geschirrs bei Staatsbanketten, bei großen Gottesdiensten und beim regelmäßigen Austausch von Geschenken zwischen Höflingen und Botschaftern untersucht.
Die Rolle von Tellern und Juwelen als mächtiges Symbol der Macht.
Wie der König die Konfiszierung als Instrument zur Demütigung derjenigen einsetzte, die in Ungnade gefallen waren, darunter Kardinal Wolsey und Katharina von Aragon.
Und wie Heinrichs gierige Beschlagnahmung von Kirchentellern gegen Ende seines Lebens ein Licht auf seinen sich wandelnden Charakter wirft. Der Schwerpunkt liegt zwar auf Tafelbildern und Goldschmiedearbeiten, doch der Kontext reicht vom Hofzeremoniell bis hin zu Rivalitäten zwischen Fürsten, der Rolle der Kirche, der Verwundbarkeit von Personen und Institutionen mit begehrenswertem Vermögen und den Beziehungen zwischen dem König und seiner eigenen Familie.
Das Buch erweckt die Existenz und Bedeutung dieser verlorenen Reichtümer wieder zum Leben und wirft ein neues Licht auf die henricianische und tudoristische Hofkultur.