
A Light Dusting of Breath
Donna Puccianis sechster Gedichtband A Light Dusting of Breath ist ein Fest der Mehrdeutigkeit und der Nuancen in den Phänomenen des täglichen Lebens: Menschen, Orte, Dinge und ihre Beziehung zu einem sterbenden Planeten. Sie erkundet verschiedene Charaktere, die in ihrem Leben wichtig waren - Lehrer, Ärzte, Familie, Freunde, sogar den Dirigenten der Chicagoer Symphoniker - und folgt dann der Geografie verschiedener Städte, in denen sie gelebt oder die sie bereist hat, wobei sie die Essenz des Ortes in Details einfängt, die oft unbemerkt bleiben.
Ihre Ansichten von Berlin zeigen einen Kanal, der einst Teil der Berliner Mauer war, und ihre Porträts von Rom umfassen den Friedhof, auf dem Keats, Shelley und Corso begraben sind. Wie in ihren früheren Büchern geht Pucciani geduldig und gründlich mit den verborgenen Komplexitäten des Gewöhnlichen um und enthüllt sie durch sorgfältige Diktion und durchdachte Metapher.
Ein dritter Teil des Buches untersucht konkrete und abstrakte Objekte, eine Auswahl von Merkwürdigkeiten von Rauch bis zu Hecken, bevor sie sich mit Bildern des Klimawandels und der Umwelt beschäftigt. Was all diese Gedichte gemeinsam haben, ist die Betonung der Intimität als die rettende Gnade, als das einzig Wahre auf diesem kleinen Planeten, der durch den Weltraum rast, denn nur durch den Kontakt mit Menschen und anderen Lebewesen - eine Berührung, ein Blick, ein gemeinsamer Moment der Überraschung oder des Zufalls, ein leichter Atemhauch - werden wir ganz menschlich.