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A New Deal for Native Art: Indian Arts and Federal Policy, 1933-1943
Als die Große Depression jeden Winkel Amerikas erfasste, förderte der New Deal die Kunst und das Kunsthandwerk der Ureinwohner Amerikas als Mittel, um ihnen unter die Arme zu greifen. Doch die Romantisierung indigener Künstler durch die New-Deal-Verwalter führte dazu, dass sie eher vorindustrielle Formen bevorzugten als Kunst, die auf zeitgenössische Märkte reagierte.
In A New Deal for Native Art zeigt Jennifer McLerran, wie die Positionierung des indigenen Künstlers als vormoderner Anderer den Zielen der New-Deal-Programme diente - und wie dies manchmal mit der Förderung der Selbstversorgung der Ureinwohner kollidierte. Sie beschreibt die Bundespolitik der 1930er und frühen 1940er Jahre, die darauf abzielte, einen gehobenen Markt für die Kunst und das Kunsthandwerk der amerikanischen Ureinwohner zu schaffen. Indem sie die komplexe Art und Weise, in der die Kommodifizierung verhandelt wurde, und die Rollen, die Produzenten, Verbraucher und New-Deal-Verwalter in diesem Prozess spielten, enträtselt, wirft sie ein neues Licht auf den Warenstatus der indianischen Kunst und die Position des Künstlers als koloniales Subjekt.
In diesem ersten Buch, das sich mit der Art und Weise befasst, wie die Indianerpolitik des New Deal speziell die Kommodifizierung und Kolonisierung vorantrieb, untersucht McLerran die mehrgleisigen Bemühungen, den Markt für indianische Kunst durch das Indian Arts and Crafts Board, Kunsthandwerkskooperativen, Wandmalereien, Museumsausstellungen und Projekte des Civilian Conservation Corps zu verbessern. Anhand landesweiter Fallstudien, die die transkulturelle Dynamik von Produktion und Rezeption aufzeigen, plädiert sie dafür, indianische Kunst als Ware, als Teil der nationalen Wirtschaft und als Teil nationaler politischer Trends und Reformbemühungen zu betrachten.
McLerran hebt die Beiträge wichtiger Persönlichkeiten hervor, von John Collier und Rene d'Harnoncourt bis hin zum Navajo-Künstler Gerald Nailor, dessen Wandgemälde im Ratshaus der Navajo Nation Außenstehenden und Stammesmitgliedern ganz unterschiedliche Botschaften vermittelte. Mit Dutzenden von Illustrationen bietet A New Deal for Native Art einen neuen Blick auf die Komplexität der "Wiederbelebung" der Volkskunst und öffnet ein neues Fenster auf den Indian New Deal.