Bewertung:

In den Rezensionen wird „A Place of Darkness“ als ein bedeutender Beitrag zur Horrorforschung hervorgehoben, der die rhetorischen und kontextuellen Aspekte von Horrorfilmen untersucht und gleichzeitig eine eingehende historische Analyse bietet. Das Buch untersucht gründlich die Entwicklung des Horrorgenres und seinen Einfluss auf die Identität des amerikanischen Kinos und richtet sich sowohl an Wissenschaftler als auch an Gelegenheitsleser.
Vorteile:⬤ Bietet umfangreiche Archivrecherchen und aufschlussreiche Analysen von Horrorfilmen.
⬤ Fesselt das akademische und nicht-akademische Publikum gleichermaßen mit seinem zugänglichen Schreibstil.
⬤ Bietet eine einzigartige Perspektive auf die ideologischen Funktionen des Horrorkinos.
⬤ Anerkannt für seine Tiefe im historischen Kontext und in der Filmtechnik.
⬤ Beschrieben als fesselnde Lektüre für einen akademischen Text.
In den Rezensionen wurden keine nennenswerten Nachteile genannt, obwohl manche eine breitere Analyse moderner Horrorfilme gegenüber einem detaillierten historischen Schwerpunkt vorziehen würden.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
A Place of Darkness: The Rhetoric of Horror in Early American Cinema
Der Horrorfilm ist eines der beliebtesten Genres des Kinos.
Der Begriff "Horrorfilm" wurde 1931 zwischen der Premiere von Dracula und der Veröffentlichung von Frankenstein geprägt, aber Monster, Geister, Dämonen sowie übernatürliche und schreckliche Themen sind beim amerikanischen Publikum seit dem Aufkommen neuartiger kinematografischer Attraktionen in den späten 1890er Jahren beliebt. A Place of Darkness beleuchtet die Vorgeschichte des Horrorgenres, indem es nachzeichnet, wie schreckliche Elemente und Geschichten in Filmen dargestellt wurden, bevor der Begriff "Horrorfilm" eingeführt wurde.
Anhand eines rhetorischen Ansatzes, der nicht nur die frühen Filme, sondern auch das Werbematerial für sie und die kritischen Reaktionen auf sie untersucht, argumentiert Kendall R. Phillips, dass die Darstellung von Horrorelementen in breitere soziale Spannungen rund um die Entstehung der amerikanischen Identität und damit auch des amerikanischen Kinos verstrickt war. Er zeigt, wie das frühe Kino Monster, Geister, Hexen und Zauberer mit dem Aberglauben und Glauben der Alten Welt in Verbindung brachte, im Gegensatz zu einer amerikanischen Denkweise, die pragmatisch, vernünftig, wissenschaftlich und fortschrittlich war.
In den Teenager- und Zwanzigerjahren, so Phillips, wurden übernatürliche Elemente fast immer als hysterischer Irrtum, lustiger Streich oder ruchlose Verschwörung abgetan. Die Große Depression der 1930er Jahre stellte jedoch einen erheblichen Umbruch im System der amerikanischen Gewissheit dar und eröffnete einen Raum für das Wiederauftauchen der alten Welt des Gothic im amerikanischen Populärdiskurs in Form des Horrorgenres, das seine Fans seither in Angst und Schrecken versetzt hat.