Bewertung:

Das Buch bietet eine aufschlussreiche Analyse von James Madisons Gedanken zu verfassungsrechtlichen Fragen, wobei der Schwerpunkt eher auf seinen politischen Erfahrungen und Ideen als auf einer biografischen Darstellung liegt. Es wird wegen seines pädagogischen Wertes für das Verständnis der frühen amerikanischen Regierungsführung geschätzt, aber wegen seiner schlechten Druckqualität kritisiert.
Vorteile:Interessante Einblicke in Madisons Denken, wertvoll für den Staatsbürgerkundeunterricht, ausgezeichnete Übersicht über Verfassungsfragen auf der Grundlage von Madisons Erfahrungen.
Nachteile:Nachdruck in schlechter Qualität und mit kleinem Druck, keine Biografie, sondern eher eine thematische Untersuchung von Madisons Ideen.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
A Politician Thinking, 14: The Creative Mind of James Madison
James Madison präsentierte seine berühmtesten und am besten studierten politischen Ideen in seinen Beiträgen zu The Federalist, den Aufsätzen, die er, Alexander Hamilton und John Jay 1787-1788 verfassten, um die Ratifizierung der US-Verfassung zu sichern. Wie Jack N. Rakove in A Politician Thinking zeigt, veranschaulichen diese Aufsätze jedoch nicht die ganze Komplexität und Kraft von Madisons Denken. In diesem Buch geht Rakove über das hinaus, was Madison dachte, und untersucht, wie er dachte. Er zeigt, dass das politische Genie des Gründers weniger im Inhalt seiner veröffentlichten Schriften lag als in der Art und Weise, wie er seinen kreativen Geist zur Lösung realer politischer Probleme einsetzte.
Rakove beginnt seine Analyse, indem er untersucht, wie Madison seine Erfahrungen als Mitglied des Kontinentalkongresses und als Gesetzgeber in Virginia nutzte, um seine Schlüsselideen zu entwickeln. Madison versuchte, aus seiner Lektüre und seinen eigenen Erfahrungen Lehren für die Geschichte zu ziehen, aber er dachte auch über Politik im Sinne dessen nach, was wir heute als Spieltheorie kennen. Nachdem er Madisons Herangehensweise an die Herausforderung einer Verfassungsänderung erörtert hat, hebt Rakove sein auffallend modernes Verständnis der legislativen Beratung hervor, die er als das entscheidende Problem der republikanischen Regierung betrachtete. Rakove geht auch auf Madisons Überlegungen ein, wie die Rechte von Einzelpersonen und politischen Minderheiten vor der Herrschaft „uneinsichtiger Mehrheiten“ geschützt werden können. Das Buch schließt damit, dass er nachzeichnet, wie Madison Strategien zur Aufrechterhaltung langfristiger verfassungsrechtlicher Stabilität und zur Anpassung an die neuen Realitäten des Regierens im Rahmen der Verfassung entwickelte.
Das fesselnde und leicht zugängliche Buch A Politician Thinking bietet neue Erkenntnisse über einen der wichtigsten Verfassungsdenker und die Grundlagen des amerikanischen Verfassungssystems. Wenn wir besser verstehen, wie Madison die Probleme gelöst hat, die sich bei der Entstehung dieses Systems stellten, können wir einen einzigartigen Moment politischer Innovation besser nachvollziehen.